Rollenspiel
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Noch namenlos

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476Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Mo März 24, 2014 9:40 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"In meiner Heimatstadt gibt es einige Schmiede und Näher, die Rüstungen herstellen. Metallene, aus Leder, dickem Stoff, Kettenhemden, mit eingewirktem Silber und Gold. Wir müssten nur hinkommen, dann gibt es für mich sicherlich Familienrabatt. Einige meiner Geschwister arbeiten dort", sagte Jaro und grinste in die Runde.
"Es ist kaum ein Umweg, wir verlieren einen halben Tag, vielleicht einen, je nachdem, ob sie was Passendes dahaben oder anpassen müssen. Aber wir können es versuchen."

"Wie heißt die Stadt?", fragte Lukkha, irgendwas regte sich in ihrem Kopf, möglicherweise hatte Griffin mal von einer Art "Stadt der Schmiede" geredet, die nicht nur sehr gute Rüstungen, sondern auch Waffen aller Art hervorbrachte.
"Kharath", erwiderte Jaro und sah sie an. "Sie heißt Kharath."
Lukkha glaubte eine Art Heimweh in seiner Stimme zu hören, doch sein grinsendes Gesicht sprach eine ganz andere Sprache.

"Was meinst du, Laryc? Können wir uns das leisten?", fragte Lukkha den Dämonen. Ezra schnaufte.
"Wir müssen uns das leisten! Sonst überleben wir nicht mal den ersten Pfeilregen!", stellte sie klar und stemmte die Hände in die Hüften.

477Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Mo März 24, 2014 9:54 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

"Eigentlich können wir uns das leisten. Zeitlich gesehen. Geld haben wir überhaupt keins.", gab Laryc zu Denken.
"Karawanen lassen sich allerdings einfach ausrauben, falls uns eine begegnen sollte."
Nachdenklich musterte er Lukkha.
Sie war bisher nur mit mittelschwerer Rüstung vertraut. 
Wenn man das überhaupt vertraut nennen konnte.
Es musste also schon etwas Spezielles sein.
"Sonderlich viel Geld werden wir nicht benötigen.", stellte Jaro klar. "Wir können ja zuerst die Karawane ausrauben und die Rüstung mit dem Geld dann bezahlen."
"Gute Idee, Jaro.", erwiderte Ezra und lächelte.
Sie hatte wirklich etwas seltsames an sich, fiel Laryc auf.
Aber die Idee könnte tatsächlich funktionieren.
Mit ein bisschen Glück und Können. 
Sie durften keinesfalls entdeckt oder von der Karawane überwältigt werden.
Aber so weit würde es hoffentlich erst gar nicht kommen.
"Gut. So machen wir es. Kharath und Umgebung werden des Öfteren von Karawanen bereist.", fiel Laryc ein und er stapfte los.

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478Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Mo März 24, 2014 10:12 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Dann suchen wir eine Karawane und warten auf die Nacht, oder wie?", schlug Lukkha vor und folgte dem Dämon.
"Hört sich vernünftig an!", grinste Jaro und schlug mit der Faust in die flache Hand.

"Das ist das Einfachste", stimmte Laryc zu. Lukkha nickte.
Sicherlich würden ein paar Wachen aufgestellt werden, aber wenn einer Schmiere stand und sie schnell genug waren, würde das vielleicht auch ohne Tote über die Bühne gehen können.

Tatsächlich waren sie am frühen Abend auf eine Karawane von circa 20 Männern und Frauen gestoßen. Die meisten hatten dunkle Haut und sandfarbene Kleidung aus Leinen und Tierpelzen.
Sie wanderten mit einigen Kamelen, Lamas, Yaks und Maultieren, hatten verschiedene Waren und Gegenstände bei sich, die alle etwas Orientalisches, Südländisches an sich hatten.
Lukkha fragte sich, warum man den warmen Süden verließ, aber sie würden schon gute Gründe haben, hier oben im Norden zu wandern und vom Verkauf ihrer Dinge zu leben. Sehr gute Gründe.

Immer in Deckung und mit gebührendem Abstand folgten Laryc, Jaro, Ezra und Lukkha der Karawane, lautlos und unbemerkt, die eintretende Dunkelheit kam ihnen sehr gelegen und schließlich konnten sie beobachten, wie die Karawane Halt machte, Feuer entfachte und Zelte aufstellte.
Lukkha merkte, wie ihr Herz zu schlagen begann und fühlte Unwillen aufkommen. Diese Menschen hatten nicht viel mehr als sie selbst, und jetzt sollte sie sie ausrauben. Das gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht.
Aber sie wusste, dass sie nicht viel andere Möglichkeiten hatte, alles was passieren würde zu überleben, wenn sie nicht einmal über eine Rüstung verfügte. Sie seufzte und beobachtete, wie einige Männer bei den Feuern als Wachen zurückgelassen wurden.

479Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Mo März 24, 2014 10:30 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc schlich durch die Schatten Richtung Truhen und Taschen, die bei den Tieren standen.
Keiner von ihnen durfte zu hektisch reagieren, sonst würden die Tiere erschrecken.
Andererseits.
Laryc löste den Knoten eines Taus, mit dem ein Yak befestigt worden war und liess das Schwert aufblitzen.
Das Tier rannte los, auf die Wachen zu und weiter an ihnen vorbei, diese folgten hektisch.
Laryc, Lukkha, Jaro und Ezra nutzten die Zeit, um sämtliche Taschen und Truhen nach Nützlichem und wertvollem zu durchforsten und das schliesslich mitzunehmen.
Kurz bevor die Männer mit dem angeblich entflohenen Tier zurückkamen, waren die vier bereits versteckt und durchsuchten das Erbeutete.
»Ein guter Fang. Das könnte reichen.«

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480Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Mo März 24, 2014 10:45 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Jaro nickte.
"Mit Sicherheit reicht das! Wie gesagt, Familienrabatt", sagte er und verschränkte zufrieden die Arme vor der Brust. Lukkha zog einen Mundwinkel zu einem lieblosen Lächeln hoch.

Am Abend des übernächsten Tages standen die Vier vor den Toren der Stadt Kharath. Das Stadtor war ein einziges, elegantes Gebilde aus glänzendem, schwarzen Metall, durchwirkt mit Silber und trotzdem sehr stabil.
Zwei Wachen nickten den Neuankömmlingen zu und gaben den Weg ins Innere frei.

Lukkha war, als umfing sie ein Dunst aus den Gerüchen von Leder, Metall, Feuer, heißem Eisen, die Klänge von klimpernden Schmuckstücken, fauchenden Flammen, aufeinanderschlagendem Stahl.
Jaro führte sie durch die Gassen, über denen Rauch waberte.
Die Menschen die hier lebten wirkten offen, freundlich und sehr fleißig, geschäftig eilten sie an den Vieren vorbei, ohne hektisch zu wirken.

481Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 1:38 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Die Einwohner der Stadt, die sich um sie herum tummelten, musterten Laryc misstrauisch.
Er spürte ihre Blicke.
Natürlich erkannten sie ihn.
Wahrscheinlich trauten sie sich nicht, etwas zu tun, weil sie Angst hatten, er - und seine Begleiter - würden stärker sein.
Trotzdem sollten sie sich besser nicht zu lange in dieser Stadt aufhalten.
Überall, wo man ihn sah und erkannte, wollte man ihn mitnehmen oder sofort töten.
Deshalb durfte er keinesfalls unvorsichtig werden.
Die rechte Hand ließ er am Griff des Schwertes ruhen, sodass er innerhalb weniger Sekunden agieren konnte.
Doch zunächst passierte nichts.

Vor einem Gebäude, in dessen Vorhof Schleifeisen und Schmelzofen standen, blieb Jaro stehen.
"Hier ist die Schmiede.", erklärte er kurz, auch wenn Laryc es schon lange erkannt hatte.
Nachdenklich musterte Laryc sowohl Jaro als auch Ezra.
"Ich vermute, Ezra, Ihr tragt leichte Rüstung, Stoffrüstung? Als Waldelfe benutzt Ihr sicher Pfeil und Bogen."
Sie nickte zustimmend.
"Laryc, natürlich hast du Recht. Woher weißt du das nur immer?", erwiderte sie lächelnd.
Ihr Lächeln kam Laryc so falsch vor.
Außerdem fiel ihm auf, dass ihre Stimme viel höher klang, auf einmal.
Womit war das begründet?
Nichtsdestotrotz hatte er sie richtig eingeschätzt. Bogenschützin.
Dann wand er sich an Jaro.
"Hm. Und Ihr dann wahrscheinlich schwere Rüstung? Oder mittelschwere?"
Er ist schließlich ein Werwolf. 
Mit Stoffrüstung kann er sehr wahrscheinlich nicht viel anfangen.
Auch er nickte.
"Ich trage schwere Rüstung, Eisen, Stahl und Leder, etwa 28 Kilo."
Laryc lachte trocken auf.
"Das ist aber auch nur ganz knapp schwere Rüstung."
Irgendwie belustigten ihn die Ansichten dieses Werwolfes.
Wollte er einfach nur stark rüberkommen?
Das würde sich spätestens im Kampf zeigen.
"Lukkha, Ihr tragt dann mittelschwere Rüstung. Damit seid Ihr dann noch fähig zu laufen, aber gut geschützt."
Laryc streckte seinen Körper durch und steuerte dann auf das hölzerne Gebäude der Schmiede zu.

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482Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 2:22 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Der Mann, der hinter einer Art Tresen saß und gerade etwas Brot und Käse verspeiste, sah auf und musterte die Vier Ankömmlinge mit bernsteinfarbenen Augen eindringlich.
Er hatte ein breites Kreuz, kräftige Arme und riesige, zerfurchte Hände. Sein dunkles Haar war lang und lockig, sein Gesicht bedeckt von einem dichten, dunklen Bart. Seine Hose war voller kleiner Brandflecke und -löcher, seine Füße steckten in dicken Stiefeln mit Stahlkappe und seinen nackten, schwitzenden Oberkörper schützte eine lederne Schürtze, in deren Taschen Werkzeug steckte.

Er legte seinen Teller zur Seite, erhob sich und Lukkha hatte das Bedürfnis, vor seiner Größe zurückzuweichen, denn der Mann überragte sogar Laryc um einen halben Kopf.
"Wie kann ich Euch helfen?", fragte er mit einer Stimme, die rauchig war wie der Qualm der tausend Schmiedefeuer der Stadt, dunkel wie der schwarze Stahl, der verarbeitet wurde und kraftvoll wie all die Männer, die aus Eisen Waffen und Schmuck zauberten.

Jaro trat vor, sein Blick suchte den des Mannes, ein Grinsen lag auf seinen Lippen und er breitete die Arme aus.
"Sag bloß, du erkennst mich nicht wieder, alter Mann!", lachte er. Lukkha sah zwischen ihm und dem Hünen hin und her und wartete mit klopfendem Herzen auf eine Reaktion. Dann sah sie, wie Erkenntnis die Augen des Mannes erleuchteten und fast im selben Moment begann sein Körper, Skepsis auszustrahlen.

"Wie kommt es, dass du dich in Begleitung Laryc Aserrans befindest, Jaro?", wollte er wissen, ohne seinen Blick vom jungen Werwolf zu lassen. Dieser trat auf ihn zu und boxte ihm gegen die Brust.
"Wie kommt es, dass du so schlecht gelaunt bist, Johain?", erwiderte er respektlos. Johain hob die Brauen, Lukkha befürchtete, er würde einfach die Hand heben und Jaro wegschlagen, doch dann begann der Hüne zu lachen und boxte Jaro zurück gegen die Brust, woraufhin dieser einige Schritte zurückstolperte.
"Also, wie kann ich helfen, kleiner Bruder?", lachte Johain, stemmte die Hände in die Seiten und sah fragend in die Runde. Lukkha fiel ein Stein vom Herzen und sie lächelte.

483Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 3:43 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Natürlich kannte dieser Schmied ihn.
Sein Beruf hatte sein Aussehen geprägt, so wie es bei den meisten Leuten der Fall war.
Es kam nicht oft vor, dass selbst Laryc zu Jemandem hinaufblicken musste, aber bei diesem Mann, der allem Anschein nach Johain hieß, war es so.
"Seid gegrüßt.", erwiderte Laryc auf seine Frage. "Wir bräuchten Waffen und Rüstungen. Was habt Ihr anzubieten."
Jora grinste und wartete nicht auf eine Antwort.
"Um genau zu sein brauchen wir eine Wolfsrüstung.", er wartete einen Moment ab, aber es schien klar zu sein, für wen sie war. "Dann eine Stahlplattenrüstung." Sein Blick wich zu Laryc. "War doch richtig, oder?"
Der Dämon nickte nur. 
"Gut, ja, also eine Stahlplattenrüstung, eine Wolfsrüstung. Und weiter?", fragte Johain nach.
"Dann noch eine leichte Elfenrüstung und eine beschlagene Lederrüstung."
"Sekunde."
Kurz musterte der Schmied die seltsame Gruppe, schätzte kurz ab, für wen wahrscheinlich welche Rüstung war, begab sich dann aber in den Nebenraum, um nachzusehen, was sie noch auf Lager hatten.
Es war wirklich seltsam, dass sein Bruder wieder aufgetaucht war, aber es schien, als wäre es wichtig.

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484Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 6:19 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Die Vier mussten nur eine kurze Zeit warten, in der Lukkha sich in der Schmiede umsah. Fast die komplette Wand zu Straße hin war offen, Licht fiel in den Vorraum, in dem das große Schmiedefeuer brannte, verschiedene Ambosse und Bearbeitungsgegenstände standen.
Auch fertige Waffen lehten aufgereiht an einer Wand und in einigen Regalen befanden sich Dolche und Schmuckstücke.
Die Dachbalken waren rußgeschwärzt, genauso wie fast alle Oberflächen.
Der Tresen, hinter dem Johain gesessen hatte, lag vor der Hinterwand, und dahinter war eine Tür in der Wand.
Aus dieser trat der Schmied gerade, vermutlich führte sie in sein Lager sowie ins Obergeschoss, denn eine Treppe war nirgens zu sehen.

"Folgendes: diese Elfenrüstung sollte genau passen. Sie ist zwar schon etwas älter, hab sie aber erst vor kurzem überholt und ausgebessert, ist praktisch wie neu. Falls Ihr abergläubisch seid", Johain wandte sich an Ezra, "solltet ihr sie nicht tragen. Ist am Freitag den 13. fertig geworden."
Ezra lachte auf und schüttelte den Kopf, während ihr Blick über die Rüstung, schließlich über die starken Arme die sie hielten, wanderte.
"Perfekt", sagte sie und zwinkerte Johain zu. Dieser hatte aber gar keinen Blick für die hübsche Elfe, sondern machte ganz sachlich weiter:
"Sei froh, kleiner Bruder, deine Wolfsrüstung hab ich weder verkauft noch verändert. Falls du gewachsen sein solltest, lässt sie sich leicht vergrößern. Probier´s aus!"
Jaro nickte und nahm mit einem Strahlen im Gesicht seine alte Rüstung entgegen.

"Ich hab zwar noch nie so ein kleines Mädchen kämpfen gesehen", wandte sich der Hüne dann an Lukkha, "aber als hätte ich es geahnt, dass Ihr mir eines Tages über den Weg lauft: die hier müsste passen!"
Lukkha nahm die Lederrüstung mit den eingesetzten Metallteilen entgegen und nickte dankbar. Sie war gar nicht so schwer, wie sie ihre Ratten-Rüstung in Erinnerung hatte.
"Schließlich noch Eure Rüstung. Möglicherweise muss ich ein paar Dinge ändern, es kommen selten so große Männer zu mir. Aber das sollte kein Problem darstellen. Was sagt Ihr?"
Johain sah alle an und lächelte, stolz auf seine Arbeiten.

485Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 6:40 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

"Habt Dank."
Laryc betrachtete die Einzelteile der Stahlplattenrüstung.
Sie war durchaus gut verarbeitet, zwar nichts im Gegensatz zu seiner Rüstung, die bei den Ratten ruhte, aber dennoch brauchbar.
Sowohl Stahl- als auch Eisenteile glänzten im Licht der Kerzen.
Mit seinem Arm versuchte er die Länge mit der seines Körpers zu vergleichen.
Arm- und Beinschienen sahen aus, als wären sie passend, lediglich der Brustpanzer an sich war allem Anschein nach etwas zu kurz und auch die Schulterplatten schienen etwas zu eng zu sein.
Johain, der Schmied, hatte das auch bemerkt und nahm die Rüstung wieder an sich.
Einen Moment lang musterte er Laryc.
"Nach den Änderungen wird das Gewicht der gesamten Rüstung etwa 57 Kilo betragen. Wie viel Zeit habt ihr?"
"Das Gewicht ist kein Problem.", erwiderte Laryc und sah zu den anderen.
An sich hatten sie überhaupt keine Zeit.
"Allerhöchstens einen Tag.", gab er dem Schmied zu bedenken. "Am Besten weniger."
Ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht von diesem.
"Dafür verlange ich aber einen gewissen Preis. Was habt ihr zu bieten?"
Als hätten alle auf diesen Zeitpunkt gewartet, legten sie ihre Taschen vor sich ab und öffneten sie.
Allerhand fremdländische Gewürze, Amulette und Metallstücke kamen zum Vorschein."
"Oh. Das nenne ich einen Handel. Kommt in sieben Stunden wieder."
Er fragte nicht weiter nach, woher diese Waren kamen, doch es interessierte ihn auch nicht wirklich.
Das einzig wichtige war für ihn, dass er es weiterverkaufen konnte.
Und diese Waren schienen zwar klein, aber dafür umso wertvoller.
"Gut. Habt Dank."
"Wir brauchen noch Waffen, mein Bruder.", erinnerte Jaro ihn grinsend.
Dann wand er sich zu den anderen um.
"Ezra, Pfeil und Bogen, richtig? Ich werde mit einem Beidhänder kämpfen. Und Lukkha?"
Laryc übernahm das Reden für sie, denn er wusste, mit was sie wenigstens einigermaßen gut umgehen konnte.
"Für Lukkha ein einhändiges Schwert, leichter Stahl."
Der Schmied nickte und ging wieder in den Nebenraum, kam wenige Minuten später mit den Waffen wieder und händigte sie ihnen aus.
"Bis in sieben Stunden."
Damit verließen die vier die Schmiede wieder und sahen sich um.
Was sollten sie die Zeit lang tun? 
Die anderen hatten ihre Rüstung schon, also konnten sie eigentlich eine Weile trainieren, schließlich würde die Schlacht nicht einfach werden.

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486Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 7:11 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Wie wäre es mit etwas zu essen?", fragte Jaro, grinste in die Runde und deutete auf eine Schenke.
"Zum Goldenen Amboss" stand auf dem im Wind schwankenden Schild über dem Eingang, aus der offenen, einladenden Tür drang der Duft von saftigem Fleisch, Gemüse und Met auf die Straße.

"Gute Idee. Verhungert nützen wir den Ratten nichts", stimmte Ezra zu und schritt los. Jaro folgte ihr auf dem Fuße, auf seinem Gesicht war deutlich zu lesen, dass er sich bereits die köstlichsten Speisen ausmahlte.
Lukkha lächelte über den Werwolf, auch wenn seine Art ihr manchmal wirklich gegen den Strich ging.

"Na komm, Laryc. Ezra hat Recht. Und genug Geld von der Karawane haben wir auch noch über. Danach können wir noch ein bisschen trainieren, vielleicht. Oder uns die Stadt ansehen", wandte sie sich dann an den Dämonen, strich sich durchs rote Haar und ertappte sich bei dem Gedanken an gebratenen Fisch, den sie schon sehr lang nicht mehr gegessen hatte.

487Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 7:23 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

"Na schön.", stimmte Laryc zu und folgte in die Taverne.
Einzelne halbstarke Faustkämpfer tummelten sich in einer Ecke und auf den Stühlen saßen halb Betrunkene, die Würfelpoker spielten.
Ein solcher Anblick kam ihm vertraut vor, in den meisten Tavernen der Städte sah es so aus.
Irgendwie mussten sich sehr viele Leute die Zeit so vertreiben.
Laryc steuerte einen hölzernen Tisch zu, an dem Jaro und Ezra bereits saßen.
Nichtsdestotrotz sollten sie nochmal trainieren, bevor es zur Schlacht ging.
Je besser sie vorbereitet waren, desto höher wurde die Chance, auch zu überleben und als Sieger hervorzugehen.
Gegenüber von ihnen stand ein dunkelhaariger Barde, der auf seiner Laute instrumentale Stücke spielte.
Laryc gefiel die Atmosphäre recht gut, auch wenn er mit seinen Gedanken ganz woanders war.
Beim Kampf. Bei den Ratten. Und - wie immer - in der Vergangenheit.
"Was wollt ihr essen?", fragte er in die Runde und dachte selbst über die Frage nach.
Er hatte schon länger in keiner öffentlichen Taverne einer Stadt gegessen - wie auch, wenn man ihn grundsätzlich nicht duldete.
Trotzdem gab es auch hier nichts besonderes, außer vielleicht exotische Getränke wie Schwarzdornmet oder Würz-Wein.

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488Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 7:32 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Wild!", antwortete Jaro sofort entschlossen und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, was im allgemeinen Tavernenlärm unterging.
Lukkha lächelte amüsiert über die Begeisterung in seiner Stimme und nickte einer Bedienung zu, die auf sie zukam und in die Runde lächelte.
Das Lächeln war eingeübt und nicht ganz echt, in ihren Augen spiegelte sich Müdigkeit.

"Was darf ich bringen?", fragte sie mit höflichem Ton nach, doch Lukkha sah, dass es nicht vielmehr als eine freundliche Floskel war.

Sie alle bestellten etwas zu essen und zu trinken, die Bedienung verschwand in der Küche.
Lukkha atmete aus und versuchte, sich hier in diesem Raum wohlzufühlen. Es war ihr immer noch fremd, in einer so gefüllten Taverne zu sitzen und wie alle anderen zu warten und zu essen, war sie doch gewohnt, dass extra für sie genau das gekocht wurde, was sie wollte, zu der Zeit, zu der sie wollte, und mit den auserwählten Menschen, mit denen sie wollte.

Um nicht daran denken zu müssen, wandte sie sich an Ezra.
"Wie kommt Ihr eigentlich in die Katakomben, so als Elfe?"

489Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 7:42 pm

Atrementum

Atrementum
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"Nun, ich lebte in den Wäldern in der Nähe von den Katakomben. Die Soldaten haben meinen Stamm vertrieben. Ich wusste schon vorher von den Ratten und habe mich dann angeschlossen.", antwortete sie lächelnd und sah dann wieder zu Laryc, sagte aber nichts.
Irgendwie schien es, als würde sie überhaupt nicht bedauern, was dort passiert war.
Er konnte es mal wieder nicht nachvollziehen.
Im Gegensatz zu ihr dachte er nur ungern über all die Ereignisse nach, die ihn zu den Ratten geführt hatten. Und auch über die Ereignisse, die währenddessen und danach geschehen waren, hatten ihn nie kalt gelassen.
Nein, irgendwie war ihm diese Waldelfin überaus suspekt.

Nach kurzer Zeit kam die Bedienung zurück und brachte das Essen.
Er selbst hatte Wildbretkotelett bestellt, was eigentlich nichts weiter als ein gebratenes Rippenstück eines Wildtieres war.
Wegen des Muskelanteils, der durchaus in dem Stück sichtbar war, schloss er darauf, dass es ein Hirsch gewesen sein musste.
Hirsche erlegte er nur selten, schließlich waren sie schnell und Laryc war im Gegensatz dazu auf kräftige Hiebe ausgelegt. Seine Rüstung und auch seine Muskeln machten ihn in dem Punkt mehr oder weniger träge.
Doch er mochte es ohnehin nicht, auf Schnelligkeit ausgerichtet zu kämpfen.
Womit er mit den Gedanken wieder voll beim Schwertkampf war.

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490Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 7:58 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Ezras Geschichte hörte sich an, als müsste jeder Gedanke daran unglaublich weh tun. Aber die Elfe wirkte nicht, als würden die Erinnerungen den Verlustschmerz oder überhaupt irgendeinen Schmerz hervorrufen.
Sie schien ... Lukkha betrachtete die Augen der Elfe, die auf Laryc lagen ... sie sah vielmehr aus, als würde sie begrüßen, dass sie in die Katakomben gezwungen wurde, weil sie Laryc dort getroffen hatte.

Lukkha senkte ihren Blick auf ihren Teller. Fischfilet, Zitrone, Petersilie und Kartoffeln lagen darauf und sonderten einen appettitlichen Duft ab. Lukkha atmete ein und begann zu essen.

Nachdem alle aufgegessen hatten und bezahlt war, verließen sie die Schenke und suchten eine Wiese vor den Stadtmauern auf, um trainieren zu können.
Die Sonne schien, und obwohl es immer noch nicht sehr warm war, war Lukkhas Körper unter der frisch gekauften Rüstung nach kurzer Zeit schon sehr erhitzt. Doch sie genoss die Hitze, sie stachelte sie nur an, weiterzumachen und sich noch mehr anzustrengen.

491Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 8:08 pm

Atrementum

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"Ezra, ich schätze, Ihr könnt nur indirekt mit uns trainieren.", erklärte Laryc lachend. "Pfeile sind doch etwas schwieriger abzuwehren als Schwerthiebe."
Laryc ging nochmal die einzelnen Techniken durch, die er Lukkha beigebracht hatte und benutzte dazu Jaro als Gegner.
Dieser reagierte erstaunlich gut auf die Hiebe und wich dementsprechend aus, ergriff aber erstaunlicherweise nie die Initiative, zu kontern oder ihn gar zu entwaffnen.
Konnte oder wollte er es einfach nicht?
"Also gut. Greift mich beide an. Die Kampftechnik ist egal.", trug er ihnen schließlich auf und stellte sich locker hin.
Die Schwerter näherten sich ihm nahezu gleichzeitig, er führte das Schwert von der einen zur anderen Seite und drehte seinen Körper in einer halbkreisartigen Bewegung, schlug den beiden somit die Schwerter aus der Hand.
"Bei mehreren Gegnern müsst ihr vorsichtig sein. Niemals in eine Ecke drängen lassen. Versucht, alles im Überblick zu behalten."
Dann wand er sich an Ezra, die aus der Entfernung Pfeile in Strohballen schoss.
Scheinbar war sie frustriert, nicht mit den anderen zusammen trainieren zu können.
"Ezra, Ihr werdet auch bei der Schlacht aus der Entfernung schießen. Gegen Schwerthiebe habt Ihr mit einem Bogen wenig entgegenzusetzen, außerdem sind Pfeile von Nahem nicht sonderlich effektiv. Passt nur auf, weder uns, noch die Ratten zu beschießen, ja?"
Wieder plagte ihn die Frage, ob es die richtige Entscheidung gewesen war.
Doch er wollte die Ratten nicht aufgeben, nicht im Stich lassen.
Und der einzige Weg hieß 'Kampf'.

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492Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 8:32 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha nahm ihr Schwert von Jaro entgegen, der die beiden Waffen aufgehoben hatte, und atmete hörbar aus.
Wie sollte sie sich das alles merken?
Wie sollte sie das alles umsetzen?
Wie sollte sie überleben?

Sie sah zu Jaro, doch auf seinem Gesicht lagen keine Zweifel. Er strotzte vor Engerie und Abenteuerlust, vor Neugier und - ja, leider Gottes - Leichtsinnigkeit.

"Sobald der Kampf angefangen hat, haben die Bogenschützen keine Chance mehr. Ezra sollte auch irgendeine Nahkampfwaffe haben, nur für den Fall", warf Lukkha schließlich ein, um von ihrer eigenen Unsicherheit abzulenken.
"Ich nehme doch an, dass Ihr nicht nur Bogen schießen könnt, richtig?" Sie sah die Elfe an. Diese begann süffisant zu grinsen.
"Ich kann einiges mehr als Bogenschießen .... und mit einem Schwert umgehen kann ich auch", erwiderte sie mit gesenkter Stimme, in der ein Hauch Verführung lag, mehr in Larycs Richtung als in Lukkhas.
Diese schloss die Augen für einen Moment, um der Genervtheit Einhalt zu gebieten und fragte sich, warum sie ausgerechnet Ezra aus den Katakomben mitgenommen hatte.

493Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 8:39 pm

Atrementum

Atrementum
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"Wenn Ihr ins Getümmel wollt, gut, dann fragt gleich nach einem Schwert.", schlug Laryc vor.
Er wusste zwar, dass Elfen wendig waren, aber eigentlich waren sie einfach verdammt gute Bogenschützen, es gab niemanden, der eine Reihe Elfen mit Pfeil und Bogen übertreffen konnte.
Und ob gerade diese Elfin es schaffen könnte, sich zu verteidigen, vor allem mit leichter Rüstung.
Sie mochte wendig sein, aber ob sie wendig genug war, um den Hieben auszuweichen, war eine andere Sache.
Abgesehen davon hoffte er, dass sie sich tatsächlich so einfach einschleichen konnten, ohne direkt bemerkt zu werden.
Wer Freund und wer Feind war, fanden die meisten Kämpfer erst in der Schlacht heraus.
Außerdem, ein Kampf zwischen zwei verschiedenen, fürstlichen Allianzen, bei denen sich die Ratten einmischen wollten, würde schon chaotisch genug sein, um nicht sofort aufzufliegen.
"Ich würde vorschlagen, dass ihr euch ausruht?"
Er blickte die drei eindringlich an.
Bald würden sie keine Zeit mehr haben, um Pausen zu machen.
Sobald er seine Rüstung hatte, mussten sie sofort weiterziehen, in Richtung Nordosten, Richtung Krater, Richtung Schlachtfeld.
Und hoffentlich in Richtung Leben und nicht in die Arme des Todes.

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494Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 8:51 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Was ist mir dir?", fragte Lukkha.
Sie konnte sich nicht so richtig an den Gedanken gewöhnen, dass Laryc nicht so viel Schlaf brauchte, wenn er ganz gesund war.

Sie gingen zurück in die Stadt und Jaro führte sie in ein Gasthaus, dass - überraschenderweise - von einem seiner älteren Brüder geführt wurde, und wo sie somit einige Zimmer umsonst bekommen konnten, um sich auszuruhen.

Als Lukkha das Zimmer betrat, wurde sie schmerzlich in ihre Vergangenheit zurückgeworfen.
Es roch leicht nach Rosenwasser, das Bett in der Mitte war frisch bezogen, die Vorhänge vor den Fenstern zurückgezogen, eine Blumenvase stand auf einem Beistelltischchen und einige Bilder hingen an den Wänden. Alles sah so normal aus, so, wie sie gelebt hatte, bevor sie auf Laryc getroffen war.
Tränen schossen ihr in die Augen und sie folgte dem tief verankerten Fluchtreflex. Sie drehte sich um, huschte die Treppe hinunter und lief zurück auf die Straße.
Irritiert sahen Passanten sie an, aber sie achtete nicht weiter darauf, lief in eine Seitengasse und ließ sich auf den Boden nieder.
Schmerz entbrannte in ihrer Brust und sie umklammerte ihren Oberkörper mit den Armen, als müsse sie ihn davon abhalten, auseinanderzubrechen.

Hör auf damit! Sei stark! Geh zurück und benimm dich wie ein normaler Mensch!

Doch sie konnte nicht. Lange genug hatte sie Schmerzen und Ängste verschlossen, jetzt war das Schloss gebrochen worden und alles drängte nach draußen. Vielleicht musste es so sein. Vielleicht war es gut, damit sie sehen konnte, wofür sie kämpfen würde.
Für eine bessere Zukunft.

495Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 9:08 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc stand - mehr oder weniger gegen seinen Willen - in einem ordentlich eingerichteten Zimmer dieses Gasthauses, in dem der Bruder von Jaro arbeitete.
Da er ohnehin nicht schlafen wollte, stand er am Fenster und sah hinaus.
Dieses Zimmer war so unpassend für Jemanden wie ihn.
Viel zu schön, zu sanft, zu zerbrechlich.
Einige Leute liefen noch immer durch die verzweigten Gassen.
Irgendwie erinnerte es ihn an Ameisen.
Dabei ging am Horizont schon die Sonne rot glühend unter.
Auf einmal sah er jemand Vertrautes zwischen den Personen vorbeihuschen.
Er brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass es sich um Lukkha handelte.
Was war los mit ihr?
Seufzend stand er auf und lief hinaus, begab sich durch die Gassen, durch die sie wenige Augenblicke vorher gelaufen war.
Dann blieb er irritiert stehen und sah sich um.
Wo konnte sie jetzt hingelaufen sein?
Vom Fenster aus hatte er sie auch nicht mehr sehen können.
Er wand sich um, durchquerte noch eine engere, wenig durchlaufene Gasse und fand sie schließlich schluchzend auf dem Boden sitzen.
"Lukkha?"
Verwirrt kniete er sich zu ihr nieder.
Was war denn los?
Er kam sich wieder einmal so hilflos vor.
Leute, die weinten, waren ihm so fremd.
Und trotzdem handelte es sich hier um Lukkha.
Sie hatte ihn gerettet, sie behandelte ihn nicht wie einen Verräter; eigentlich war sie ihm nicht fremd.

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496Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 9:41 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Erschrocken blickte Lukkha auf und brauchte einen Moment, um Laryc zu erkennen.
Schnell wischte sie die Tränen weg und richtete sich auf. Ihre Hände zitterten und immer noch pochte Schmerz in ihrer Brust.

Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch ihr fielen keine Worte ein, die passend waren, um das, was in ihr vorging, zu beschreiben, also schloss sie die Lippen wieder und sah etwas ratlos in die roten Augen vor ihr.
Erstaunt stellte sie fest, dass sich Sorge darin spiegelte.

Plötzlich kam Wut in ihr auf. Über sich selbst. Sie war auch einfach niemandem eine Hilfe! Ließ sich von dem Anblick eines Zimmers verscheuchen wie eine Maus vom Schatten einer Katze.
Warum war sie nicht stärker? Warum konnte sie das alles nicht so einfach hinnehmen?
Was lag ihr noch an ihrer Familien, ihrem Zuhause, wo alles sie doch verraten hatte?
Warum konnte sie nicht darüber hinwegsehen, so wie Ezra?

Ein Schauer lief über ihren Rücken. Wie Ezra.
Sie hob die Arme, legte sie um Larycs Mitte und drückte sich an ihn, warum auch immer.
Sog das Gefühl von Sicherheit in sich auf, Sicherheit und Kraft und vergaß für den Moment, wo sie war.

497Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Di März 25, 2014 9:57 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Obwohl er ziemlich überrascht war, dass sie ihn umarmt hatte, drückte er sie etwas an sich.
Es war ein seltsames Gefühl, ihr kleines Herz schlagen zu spüren und irgendwie breitete sich Furcht in ihm aus, dass es damit aufhören könnte.
Aber er sagte nichts, hielt sie schweigend an seiner Brust ind wartete einfach ab.
Was könnte es gewesen sein?
Waren es genau wie bei ihm Erinnerungen an früher?
An das Leben, aus dem ich sie gerissen habe?
Er wusste nichts zu sagen und kam sich mal wieder vor wie ein Monster.
Oder eben ein Stein.
Und er fragte sich, ob er es je schaffen würde, sie zu trösten.
Es war ihm einfach viel zu fremd, aber er wollte es versuchen.

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498Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Do März 27, 2014 6:37 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Schweigend behielt Lukkha ihre Position eine Weile bei, das Atmen und der Herzschlag des Dämonen beruhigten sie und auch die Tatsache, dass er scheinbar nicht wütend genug war, um sie wegzuschieben.

"Ich stelle fest", sagte sie nach einer Weile leise, hob den Kopf, sah Laryc an und legte eine Hand auf seine linke Brustseite, "dass du kein Monster bist. Da schlägt ein Herz, und wahre Monster haben keins."
Sie lächelte, klopfte ein paar Mal sanft mit der Hand auf seinen Oberkörper und atmete einmal tief ein und aus, um letzte Erinnerungsfetzen und Trauer fortzujagen.

499Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Do März 27, 2014 7:47 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

"Ja. Es schlägt noch."
Laryc sah sie einen Moment lang an.
"Aber dass es schlägt, sagt noch lange nichts aus."
Seufzen schüttelte er den Kopf.
"Ist auch nicht so wichtig. Viel wichtiger, was ist los?"
Seine Stimme war leise und eindringlich.
Gerade kurz vor der Schlacht musste eigentlich alles geklärt sein, alles in Ordnung sein und er machte sich Sorgen.
So konnte sie keinesfalls an der Schlacht teilnehmen, geschweige denn sicher wieder daraus kommen.
Zuerst musste er sichergehen, dass sie in Ordnung war.
Und es war offensichtlich, dass irgendetwas nicht stimmte.

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500Noch namenlos - Seite 20 Empty Re: Noch namenlos Do März 27, 2014 10:12 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha hielt seinem fixierenden Blick stand. Immernoch lag ihre Hand über seinem Herzen, spürte es ruhig schlagen.

Vosichtig stellte sie sich auf die Zehenspitzen, langsam, Larycs Blick nicht loslassend und immerwährend in seinem Gesicht nach Reaktion suchend.
Ihr Lächeln verschwand, ihre Lippen waren leicht geöffnet und sie merkte, wie ihr eigenes Herz schneller zu schlagen begann.
Sie konnte Larycs Atem auf ihrem Gesicht spüren, ihre freie Hand wanderte von seiner Mitte weiter nach oben an seine Schulter, wo sie kurz verharrte, fragend, ein wenig ratlos, wo sie nun hinsollte, ehe sie sie an seinem Nacken ihren Platz fand.

Lukkha zögerte. Was tat sie hier gerade? Überrascht von sich selbst, peinlich berührt, senkte sie den Blick, atmete aus.
Egal. Du hast nichts zu verlieren. Du bist Lukkha. Was kann passieren?
Sie sah Laryc an, zog seinen Kopf leicht zu sich herunter und drückte ihre Lippen auf seine.
Hoffend, dass sein Herz unter ihrer Hand aus dem Takt geriet.

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