Rollenspiel
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Noch namenlos

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126Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 4:14 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Verschwinde.

Während ihr Verstand Larycs Worten schreiend Recht gab, bewegte sich ihr Körper kein bisschen und - vermutlich war es ihr Herz - sie wollte ihm irgendwie helfen.
Alleine in seinem Zustand gegen fünf Soldaten. Das war 1. nicht fair und 2. nicht zu überleben.

Zu fünft gingen sie auf ihn los, die Schwerter knallten klirrend aufeinander und Lukkha zuckte zusammen.
"Hört auf damit!", schrie sie. "Was ist euer verdammtes Problem? Hört auf!"
Ein Lachen war die Antwort, einer der Soldaten löste sich aus der Gruppe und trat auf sie zu.
Sein Blick sagte alles, aber Lukkha hielt ihm wütend stand. Langsam ging sie rückwärts aus der Höhle.

Komm doch her. Ekelpaket.

Der Mann ließ sein Schwert fallen und legte seine Hände um ihre Taille. Lukkha kämpfte gegen den Reflex an, das Gesicht zu verziehen und ihn wegzustoßen.  Er senkte seinen Kopf zu ihrem hinab und zog sie zu sich heran.

Das Ziehen in ihrem Mund ließ ihre Augen aufblitzen und sie visierte seine Kehle an.
"Noch ein Stück ...", lächelte sie lieblos in seine Richtung. Dann biss sie zu. Der Soldat schrie und schlug auf sie ein, aber sie ließ nicht los. Stattdessen schnappte sie nochmal nach und riss an Haut, Adern und Muskeln. Ruckartig zog sie ihren Kopf zurück. Den blutigen Hautklumpen ausspuckend sah sie auf den zusammenbrechenden, verblutenden Soldaten.
Schwer atmend schluckte sie den Rest Blut runter und wischte sich über den Mund.

Als ein weiterer Soldat, womöglich vom Schrei seines Kollegen aufgeschreckt, aus der Höhle trat, ging Lukkha leicht in die Hocke.

"Komm ruhig her und ende wie dein Freund", fauchte sie mit zischelndem  Unterton und bleckte die blutverschmierten Zähne.

127Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 4:32 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Einige Schwerthiebe hatten ihn getroffen.
Ihm war schwindelig und er sah Blut, wusste aber nicht, ob es das Seinige oder das der Soldaten war.
Als sich zwei Soldaten entfernten, ahnte er schlimmes.
Lukkha war allem Anschein nach nicht weggelaufen.
Idiot.
Doch er konnte keine fünf Soldaten auf einmal beschäftigen.
Den einen hatte er überwältigt, doch er spürte, wie die Schwärze näher kam.
Ein weiterer Hieb, er spürte, wie seine nackte Haut aufriss, denn sein Oberteil lag in der anderen Ecke der Höhle.
Dann tauchte er ab.
Dunkelheit umgab ihn, sein Kopf knallte gegen die Wand hinter ihm.

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128Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 5:10 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Bei ihrem Anblick blieb der Soldat kurz stehen, dann formte sich sein Mund zu einem Grinsen.

"Ein Dämon, ein Mischwesen ... Kopfgeld kassieren und das Geld für eine exotische Frau auf dem Sklavenmarkt ... so viel Glück hatte ich ja noch nie ...", knurrte er und kam näher.

Lukkha zog die Brauen weiter zusammen. Was hatten die Menschen hier nur gegen Andersartige ... und hatte er gerade Dämon gesagt?

Laryc Aserran, das hättet du mir ruhig sagen können!

Sie stieß einen hohen Schrei aus, der wie eine Mischung aus Alderruf und harmonischem Gesang klang, worauf der Soldat sich die Ohren zuhielt. Diesen Moment nutzte sie und sprang auf ihn zu, verschränkte ihre Arme in seinem Nacken und biss in seinen Hals.
Doch sie traf nicht richtig, er packte ihre Schultern und versuchte, sie wegzudrücken. Sie öffnete den Mund, fauchte ihn an und biss in seine Unterlippe. Er brüllte auf und packte ihren Kopf, zog ihn zurück. Lukkha spürte ein unangenehmes Ziehen im Nacken und ließ den Mann los, erwartete, dass er sich auf sie stürzten würde, doch als nichts passierte, registierte sie, dass sie seine Unterlippe abgerissen hatte und er, als würde er es nicht glauben können, seinen Mund hielt und sie anstarrte, als wäre sie ein Geist.

Hektisch sah sie sich nach einer Waffe um und sah das Schwert im Gras liegen, das der erste Soldat hatte fallen lassen. Sie griff danach, sah aus dem Augenwinkel, wie ihr Gegner sich berappelt hatte und seine Waffe zog.
Mit einem grellen Schrei sprang sie auf ihn zu und stach das Schwert direkt zwischen seine Beine.
Er brach mit einer Mischung aus Heulen und Brüllen zusammen.

Außer Atem zog Lukkha ihre Waffe zurück und hob den Blick Richtung Höhle. Dort standen zwei Soldaten, zwischen ihnen, gefesselt und mit geschlossenen Augen, Laryc.

Nein.

Tränen der Verzweiflung stiegen in ihre Augen und sie biss sich auf die Lippe. Die beiden Soldaten schienen für einen kurzen Moment überrascht, dass zwei ihrer Freunde tot beziehungsweise sterbend am Boden lagen und dass sie noch Kleidung am Leib trug, dann trat einer der beiden mit gezücktem Schwert auf sie zu.
Wütend, enttäucht, verzweifelt, ängstlich und ohne Aussicht auf das, was folgen konnte, hob Lukkha ihre Waffe und entblößte ihr Gebiss.

"Wenn du kämpfst, bring ich ihn gleich hier um." Die Stimme des Soldaten, der Laryc gepackt hatte, schreckte Lukkha auf. Sie blickte hinüber und sah, wie ihrem Entführer ein kleiner Dolch an die Kehle gehalten wurde.
"Er bedeutet mir nichts. Er hat mich nur entführt", wisperte sie in seine Richtung.
Der Soldat lächelte kalt und setzte den Dolch an. Sein Blick hielt Lukkhas fest, langsam begann ihr Körper zu zittern und Tränen nahmen ihr die Sicht. Dann ließ sie ihr Schwert fallen.

129Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 5:23 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

»Richtig so, das Schwert ist auch viel zu gefährlich für dich.«, lachte der Soldat, hielt den Dolch aber an der Kehle von Laryc. »Sieht aber nicht so aus, als ob er dir nichts bedeutet. Da hast du dir ja einen zähen Mann geangelt, aber allem Anschein nach hat selbst Laryc Aserran irgendwann keine Kraft mehr.«
Mit dem Fuß trat der Soldat in seine Seite, woraufhin er wie ein Sack umfiel.
»Er lebt noch. Er scheint nicht so schnell aufgeben zu wollen.«
Der Soldat verpasste Laryc einen Schnitt an der Kehle, der nicht tief war, aber aus dem sogleich dunkles Blut floss.
»Dämonen sind schon einzigartig.«
Er hatte zwei Möglichkeiten.
Entweder würde er Laryc in Drukarth abliefern, um ihm dort dem Gefängnis zu überlassen oder er tötete ihn sofort und brachte den Fürsten von Drukarth seinen Kopf.
Bei beiden Möglichkeiten würde er das gleiche Geld sehen, etwas anderes interessierte ihn nicht.
Da kam ihm eine Idee.
»Weib, wir lassen ihn vorerst am Leben. Das heißt...«, er grinste. »Das heißt, wenn du mit uns kommst. Wenn du dich allerdings wehrst, wird er hier einen schnellen Tod finden.«
Er zog Laryc unsanft über den steinigen Boden, sein Körper regte sich nicht.
Vielleicht können wir sie ja mit Laryc erpressen. Und sobald wir angekommen sind, geben wir beide ab und kassieren ordentlich.

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130Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 5:46 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha sah den Soldaten voller Widerwillen und Abscheu an.
Aber seltsamerweise bedeutete Laryc ihr tatsächlich genung, um nicht auf dem Absatz kehrt zu machen und wegzulaufen.

Was hast du aus mir gemacht, Laryc Aserran?

Das Lächeln, mit dem sie den Dämonen bedachte, bemerkte sie erst, als der Soldat vor ihr ihren Arm packte und sie an sich zog, denn in dem Moment schwand es.

"Auf nach Drukarth", raunte er in ihr Ohr und sog aufreibend lang den Duft ihrer Haare ein. Innerlich schüttelte Lukkha sich vor Ekel und Abneigung, doch wenn sie sich zu sehr wehrte, würde Laryc jetzt schon draufgehen.
Vielleicht hatten sie ja, wenn es ihm etwas besser ging, eine Chance, zu entkommen...

"Verratet mir eure Namen", verlangte sie von den Soldaten, hob den Kopf und blickte trotzig in die stahlgrauen Augen vor ihr. Auch wenn Laryc seiner nicht viel bedeutete - und sie verstand jetzt auch warum, denn er brachte ihm nur Schwierigkeiten - waren sie für Lukkha immer noch wichtig.

131Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 6:00 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

»Tristan und Archer.«
Das Grinsen wich noch immer nicht aus den Gesichtern der beiden, als sie zu den Pferden gingen.
Tristan hielt Lukkha an sich gedrückt, während Archer Laryc mit sich nach draußen schleifte.
»Der hat ein Schwert. Das können wir sicher auch verkaufen!«, rief Archer und nahm das Schwert an sich.
Mit festen Tauen banden sie jeweils ein Pferd an dem Sattel des anderen fest, sodass sie vier Pferde mitnehmen konnten, obwohl nur Tristan und Archer auf den Pferden ritten.
»Der ist schwer, hilf mir mal.«, murrte Archer und versuchte, Laryc auf eins der Pferde zu stemmen.
Sein Körper war noch immer regungslos und gab nach, sodass es ihnen erhebliche Schwierigkeiten bereitete.
»Wehe du bewegst dich auch nur einen Schritt weg, Weib.«, drohte Tristan und wandte sich dann an Archer, um ihm zu helfen.
Als sie Laryc endlich auf dem Pferd liegen hatten, banden sie ihn mit weiteren Tauen am Sattel fest.
Archer stieg auf das dunkle Pferd, das das Pferd, auf dem Laryc lag hinter sich her führte.
Tristan hingegen nahm das andere und hob Lukkha vor sich, drückte sich an sie.
»Wenn du Schurken bevorzugst, ich kann auch böse sein.«, raunte er in ihr Ohr und trieb das Pferd an.
Der kleinere Soldat tat es ihm gleich, warf aber zwischendurch immer mal einen Blick nach hinten um zu überprüfen, ob der Dämon noch auf dem Pferd oder ob er bereits heruntergefallen war.
Ihr Weg zog sich durch den Gebirgspfad, den auch Laryc hatte beschreiten wollen.

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132Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 6:18 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Ein ironisches Lächeln legte sich auf Lukkhas Lippen.
"Ich bevorzuge stilvolle Schurken, aber Ihr habt euren Stil bestimmt heute morgen zuhause liegen gelassen", erwiderte sie mit einem knurrenden Unterton.
Tristan lachte auf.
"Ich mag es kratzbürstig!", informierte er sie und strich mit einer Hand über ihre Seite, während er mit der anderen sein Pferd lenkte.
Dort, wo seine Finger entlanggefahren waren, blieb eine unangenehm kribbelnde Spur zurück und Lukkha biss die Zähen zusammen, um Tristan keine Kopfnuss zu geben.
Die Wärme seines Körpers war ihr unangenehm und die Hand, die er um sie gelegt hatte und ruhen ließ, lag schwer wie ein Stein auf ihr.
Wie sollte sie jemals wieder aus dieser Situation rauskommen?
Aber aufgeben gehörte nicht in ihr Repertoire, das hatte sie schon früh von ihrem Vater gelernt.

133Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 6:27 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Langsam erwachte Laryc.
Sein Körper zitterte und ihm war sehr kalt.
Zu viel Blutverlust?
Unruhig blinzelte er in den Himmel.
Wo war er hier?
Er versuchte sich zu bewegen.
Keine Chance.
Bald bemerkte er die Taue, die seinen Körper festhielten.
Doch er konnte die Verletzungen sehen, sie bluteten immer noch.
Eigentlich musste er die Blutung stoppen.
Er spürte schon, wie sein Körper an Gefühl verlor.
Und irgendwie war ihm so unglaublich kalt.
Knurrend versuchte er sich wieder loszumachen - keine Chance.
Er bemerkte, dass er sich auf einem Pferd befinden musste.
Er vernahm von etwas weiter weg die Stimme von Lukkha.
Wieso war er gefesselt? Was war passiert??



Zuletzt von Atrementum am Do Feb 20, 2014 3:37 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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134Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 6:37 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Oh, unser Dämon ist aufgewacht. Ausgeschlafen, Dornröschen?", Archers Stimme triefte vor Spott und Hohn.

Lukkha hingegen war sofort aufmerksam und blickte an Tristan vorbei nach hinten, wo Laryc auf sein Pferd gebunden im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich in den Seilen hing.

"Er braucht Medikamente, Verbände und was zu trinken!", sagte Lukkha mit einem Flehen in der Stimme und sah Tristan an. "Ihr wollt doch nicht, dass er heute Nacht noch stirbt, oder ...?" Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während sie ein paar Mal unschuldig blinzelte.
Tristan schnaubte.

Natürlich will er nicht, dass Laryc stirbt ...

Ein Seufzen entfuhr Lukkhas Lippen bei diesem Gedanken und wieder spürte sie die Hand des Soldaten in ihrem Schoß schwer.

"Archer, was sagst du dazu?", Tristans Stimme war ungeduldig und brummig.

135Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 7:22 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

»Wo sollen wir hier in den Bergen Medikamente herbekommen?«, meckerte Archer.
Laryc hörte die Stimmen nur ganz schwach.
Aber feststand, dass sich Lukkha - warum auch immer - für ihn eingesetzt hatte.
Ihm tat alles weh.

»Wir bekommen auch Geld für ihn, wenn er tot ist.«, murrte Archer. »Warum also so einen Aufwand machen?«
Doch Tristan sah es anders zu sehen.
»Nein. Mitten im Gebirge gibt es einen Mediziner.«, überlegte Tristan laut und blickte grinsend zu Lukkha. »Wenn er tot ist, bleibt die Kleine nämlich nicht bei uns.«
Archer warf einen weiteren Blick auf Laryc, der zitternd auf dem Pferd lag.
Ihm fiel seine ungewöhnlich blasse Gesichtsfarbe auf.
»Na gut.«
Grinsend sah Archer zu Lukkha.
»Wenn ich dann auch mal darf.«
»Und wenn wir erst einmal das Geld kassiert haben...«, schwärmte Tristan.

Laryc schloss erschöpft die Augen.
Das einzig warme, was er spürte, war sein eigenes Blut, das über seine Haut lief.

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136Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 8:45 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha atmete durch.
Ware. Für die Männer waren sie nicht mehr als Ware. Ein Stück Fleisch, für das sie Geld bekamen - und ihrem Fall noch etwas mehr.

Sie konnte nichtmal sagen, warum sie das auf sich nahm. Vielleicht war sie zu müde, sich zu wehren. Vielleicht war sie zu schwach, großartig zu kämpfen. Aber aufgeben würde sie nicht. Jedenfalls nicht, solange Laryc noch atmete.

"Wo gehts zum Mediziner?", fragte Lukkha leise und sah sich um. Berge. Grau. Fels. Ab und zu Tannen. Trockene Sträucher. Kein Haus. Kein Mensch. Kein Mediziner.
Tristan drückte seine Lippen auf ihren Kopf und ließ sein Pferd schneller laufen. Archer und die anderen Pferde folgten ihm.

"Hier lang. In einem kleinen Wäldchen hinter einer Schlucht hat der alte Greis seine Hütte", sagte der Soldat. Lukkha nickte und schloss die Augen. Hoffnung begann zu wachsen und für einen kurzen Moment lag ein Lächeln auf ihrem Gesicht.

137Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 9:02 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Mediziner?
Laryc schnappte nur einzelne Wortfetzen auf.
Was sollte das schon bringen?
Er war ohnehin verloren, wieso ließen sie ihn nicht einfach sterben?
Und nebenbei erpressten sie noch Lukkha.
Wieso machte sie das mit?
Verstand sie nicht, dass er ohnehin sterben musste?
Die Chance, die Verletzungen zu überleben, war schon nicht sonderlich hoch, aber er war zusätzlich gefangen, sein Schwert war weg und im Faustkampf konnte er sich gegen zwei Soldaten mit Schwertern nun wirklich nicht behaupten.
Er hatte verloren - das musste er sich eingestehen.
Und ihm wurde klar, dass er das alles hätte anders angehen müssen.
Vorsichtiger, gemächlicher, dann hätte sich sein Zustand verbessert und - eigentlich war er viel zu erschöpft, um darüber nachzudenken.
Und es war so kalt.

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138Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 9:18 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Kleine, aufwachen. Wir sind da!"

Die Stimme klang dumpf und weit weg. Lukkha blinzelte. Hatte sie geschlafen?
Sie blickte in den Himmel. Sterne. Mond. Ein paar Wolken wurden vom kalten Wind gejagt und die Tannenwipfel bogen sich hin und her.

Vor ihr stand eine kleine Holzhütte, aus dem Schornstein quoll dunkler Qualm und hinter den Fenstern brannten flackernd Kerzen.
Lukkha schlang den Mantel enger um sich und ließ sich von Tristan vom Pferd heben. Archer klopfte an der Tür, dann ging er zu Laryc und band ihn los.

Die Tür öffnete sich langsam.
"Hö? Wer stört?" Die Stimme klang alt, zerknittert und als wäre sie lange nicht mehr benutzt wurde.

"Wir brauchen Hilfe. Wir haben hier einen Mann voller blutender Wunden und mit Fieber", erklärte Archer und zog Laryc vor die Tür.
"Hm", grunzte der Mann. "Was habt ihr mit ihm gemacht? Wo ist sein Mantel? Eine Decke? Verbände? Was zu trinken? Was denkt ihr euch eigentlich?" Sein Blick fiel auf Lukkha. "Und wer ist das? Und wer seid ihr überhaupt?"

Lukkha unterdrückte ein Grinsen. Es gefiel ihr, wie der alte Mann die zwei Soldaten zusammenstauchte.

"Archer, Tristan ...", bei der Vorstellung von Lukkha und Laryc stockte Archer. Weil er 1. Lukkhas Namen nicht kannte und 2. möglicherweise Gefahr lief, rausgeschmissen zu werden, wenn er Larycs Identität offenbarte.

139Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 9:29 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

»Jedenfalls... haben wir ihn gefunden und er braucht Hilfe.«, log Tristan und zog Laryc weiter in Richtung des alten Mannes.
Dieser musterte ihn verwirrt.
»Das sieht gar nicht gut aus.«
Prüfend beugte der Mann sich herunter und horchte.
»Er scheint viel zu viel Blut verloren zu haben, sein Herz schlägt sehr langsam.«
Mit diesen Worten zog der Mann Laryc ziemlich behutsam, aber bestimmt in seine Hütte.
Archer und Tristan folgten ihm sofort, schließlich wollten sie nicht, dass Laryc fliehen konnte, wenn es ihm wieder besser ging.

Laryc hingegen erwachte langsam wieder und blinzelte den alten Mediziner an.
Wo bin ich?
Erschöpft senkten sich seine Augenlider wieder, obwohl er versuchen wollte, wach zu bleiben.
Er spürte nur, wie ihm eine Flasche an die Lippen gehalten wurde.
Langsam schluckte er die Flüssigkeit herunter.
Wie lange hatte er nichts mehr getrunken?
Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor.

»Also, Mann, verbindet ihm bitte einfach die Wunden und stoppt die Blutungen, damit wir weiter können.«, drängelte Tristan ungeduldig.
Er wollte nicht sein halbes Leben wegen einem Dämonenbastard in den Bergen verbringen.
»So einfach ist das nicht.«, grummelte der Mediziner darauf und betrachtete die Verletzungen genauer. »Solange sein Zustand sich nicht erheblich gebessert hat, könnt ihr doch nicht einfach weiter.«

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140Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 9:39 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha betrachtete die Gesichtsausdrücke von Tristan und Archer, die sowohl ungeduldig, genervt als auch wie kleine Jungs aussahen, die gerade von ihrer Mutter für Blödsinn bestraft wurden.
Es keimte ein Gefühl der Genugtuung in ihr auf und sie blickte auf den Boden, damit die Soldaten es nicht auf ihrem Gesicht lesen konnten.

"Ich werde seine Wunden auswaschen, mit einer Kräuter-Creme beschmieren und verbinden. Das sollte die Heilung beschleunigen. Gegen sein Fieber muss er viel trinken, wir müssen ihn warm einpacken und kalte Verbände um seine Schenkel legen", ratterte der Greis dann Behandlungsmethoden runter, mehr zu sich selbst als zu Lukkha oder den Soldaten.

"Legt ihn da auf das Bett!", wies er dann Tristan und Archer an. "Mein Name ist übrigens Sam."
Während die Soldaten den Dämonen auf das Bett legten, folgte Lukkha Sam an seinen Tisch. Dieser war voll mit Gläsern, Phiolen, Kräutern, Behältern voller seltsamer Dinge, die Lukkha nicht zuordnen konnte.

"Du, liebes Mädchen, kannst Wasser holen. Hinter meiner Hütte ist ein Brunnen. Hier hast du einen Eimer. Dort im Regal sind Tücher, die kannst du als Wickel verwenden. Hopp, hopp!" Lukkha sah den alten Mediziner an. Seine Stimme war bestimmt, aber nicht unfreundlich. Irgendwie fühlte sie sich in seiner Gegenwart sicherer als allein mit den beiden Soldaten.
"Ja, gut", antwortete sie leise, irgendwie froh, etwas tun zu können.

141Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 9:49 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Larycs Atem ging langsam, der Blutverlust hatte ihm deutlich zugesetzt.
Das übrige Blut versuchte, wenigstens die wichtigsten Organe mit genug Sauerstoff zu versorgen.
Sein Kopf tat weh und ihm war kalt und warm gleichzeitig.

»Wo habt ihr ihn denn gefunden?«, wollte der Arzt schließlich wissen. »Er kann wirklich von Glück reden, noch zu leben.«
Mit einem befeuchteten Lappen säuberte er vorsichtig die Wunden von Laryc, der dabei immer wieder zuckte.
Ein regelmäßiges Zittern ging durch seinen Körper.
Sam hielt prüfend die Hand an seine Stirn.
»Er ist durch die Kälte und den Blutverlust so gut wie unterkühlt. Wieso habt ihr ihm keine Decke gegeben?«
Doch eigentlich erwartete er keine Antwort auf die Fragen, weil er immer hektischer wurde und weitere Fragen stellte.
Er wollte den Soldaten nur zeigen, dass sie sich anders zu verhalten hatten, wenn sie schon eine verwundeten Person helfen wollten.
»Was fällt euch ein, ihm nichts zu trinken gegeben zu haben. Ich wette, dass ihr genug dabei hattet?«
Die Ratlosigkeit war den Soldaten ins Gesicht geschrieben.
Sie wollten eigentlich nur weiter, aber ihre Geldeinnahmequelle schon noch mitnehmen.
So würde der Arzt sie aber sicher nicht gehen lassen.
Außerdem war ja ihr Goldstück unterwegs, um Wickel für diesen Dämonen da zu machen.
Sie hätten ihn lieber getötet und dann mitgenommen, fiel ihnen im Nachhinein ein.
Das hier nahm einfach viel zu viel Zeit in Anspruch.
Und das für einen Typen, den sie so oder so bald tot sehen würden.

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142Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 10:04 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha stieß die Tür auf und schleppte den Eimer Wasser zum Bett.
Sam säuberte gerade die Wunden und Tristan und Archer standen ratlos neben der Tür.

Die Halbsirene griff nach den Tüchern im Regal und legte sie ins kalte, frische Wasser, trat ans Bett. Vorsichtig zog sie die Stiefel von Larycs Füßen, krempelte die dunkle Hose hoch und wickelte die feuchten, kühlen Tücher um seine Waden.

"Er ist ein starker Mann, er wird sich schneller erholen als ein normaler Mensch. Allerdings solltet ihr eine Woche Aufenthalt hier einplanen, vorher wäre es töricht, wieder zu gehen", sagte Sam und nahm eine Schatulle von seinem Tisch. Er öffnete sie und der strenge Geruch verschiedener Kräuter strömter heraus.
Vorsichtig verteilte er die grünliche Paste auf den vielen Schnitten.

Lukkha fragte sich, ob er die Brandnarbe übersehen hatte, oder ob er sie übersehen wollte. Wenn er ein Mediziner war, und wirklich Ahnung hatte, dann musste er Laryc doch eigentlich erkennen.
Vielleicht war er einfach ein durch und durch guter Mensch.

"Tristan, schür das Feuer an der Kochstelle! Archer, hol Holz von draußen! Und du, Mädchen, wie ist überhaupt dein Name?" Die eisblauen Augen des Greises weilten auf Lukkhas Gesicht. Sie zögerte.

"Stimmt, Kleine, wie heißt du eigentlich?", grunzte Tristan und strich durch ihr Haar. Sie beugte sich von ihm weg und verzog das Gesicht.

"Siri", sagte sie. Das war sogar ein bisschen war. So hatte ihr Bruder sie immer genannt, als sie kleiner war, und tat es heute noch manchmal. Eine Verniedlichungsform von "Sirene". Kurz blitzte in den blauen Augen vor ihr Zweifel auf, dann trat ein Lächeln auf das faltige Gesicht.

"Also gut, Siri", sagte Sam, "nimm dir das Ziegenfell von Stuhl da und dort in der Truhe liegt noch eine Decke. Leg dich ans Feuer und schlaf, ich pass schon auf deine Freunde hier auf." Er zwinkerte ihr zu.

Freunde. Sicher.


Doch Lukkha gehorchte ihm, war sie doch wirklich totmüde.

143Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 10:17 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc erwachte wieder.
Eine gewisse Unruhe breitete sich in ihm aus und seine Muskeln schmerzten, weil er normalerweise den ganzen Tag unterwegs war.
Irgendwie kam er sich so eingesperrt vor.
Prüfend sah er zu dem älteren Mann, er kam sich noch immer vor, als wäre er in einem grässlichen Albtraum gefangen.
»Was ist passiert?«, fragte er mit - wie ihm gerade auffiel - ziemlich kratziger, tiefer Stimme.
»Diese beiden Männer - Archer und Tristan und die junge Dame Siri haben Euch gefunden und hergebracht. Wo ist eure Heimat?«
Laryc zögerte.
Eigentlich hatte er keine Heimat mehr.
»Aus Ivarthal. Im Nordwesten.«, erwiderte er schließlich.
Seine Erinnerungen an damals kamen langsam zurück.
Dabei war es so ziemlich das letzte, was er wollte.
»Ah. Das ist recht weit weg von hier.«
Laryc nickte nur schweigend und der Mediziner stellte glücklicherweise keine Fragen mehr.
Schwerfällig hob der Dämon seinen Kopf.
Die Wunden waren verbunden und ihm war fast wieder ein wenig warm.
Womöglich hatte er doch noch eine Chance.
Aber solange die Soldaten ihn mitnehmen wollten, sollte er keine voreiligen Entschlüsse fassen.
Seufzend fuhr er sich durch das Haar.
Er konnte das Herumliegen nicht ertragen, seine Gliedmaßen kribbelten, wollten bewegt, benutzt werden.
Doch auf der anderen Seite würde er es erstens wahrscheinlich nicht schaffen, aufzustehen und zu gehen und andererseits würden die Wunden wieder aufreißen.
Aber so kam er sich nutzlos vor.
Grummelnd starrte er die Decke an.

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144Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 10:25 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Schön dich reden zu hören, toter Mann", murmelte Lukkha in Larycs Richtung. Sie hatte sich mit dem Rücken zum Feuer auf das Fell gelegt und sich mit einer dicken Wolldecke zugedeckt.

Tristan stocherte gerade im Feuer herum und Archer reichte ihm einige Holzscheite, die er gerade von draußen geholt hatte.
Erleichtert, dass Laryc ein wenig gestärkt war, sah sie ihn lächelnd an. Das ungewohnte Gefühl der Zuneigung zu einem fremden Menschen wärmte sie von innen.
Es verschwand, als sie merkte, dass Tristan sich zu ihr setzte und begann, durch ihr zerzaustes Haar zu streichen.
Aber sie wehrte sich nicht dagegen. Sie war zu müde und außerdem wollte sie, dass die Soldaten lange genug hier blieben, damit Laryc gesund werden konnte.

"Archer, häng den Topf übers Feuer, dann können wir schönes geschmortes Lamm essen, wenn ihr alle ausgeschlafen seid", wies Sam den Soldaten an, viel mehr bekam Lukkha nicht mehr mit.

Das metallene Klappern des Kessels drang verschwommen an ihr Bewusstsein, dann schlief sie ein.

145Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 10:35 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

'Toter Mann.'
Sie hatte den Kosenamen für ihn beibehalten und irgendwie hörte er das lieber als seinen eigenen Namen.
Eine gewisse Wut überkam ihn, als sich Tristan zu ihr gesellte und so wand er sich wieder ab.
Am liebsten wäre er natürlich aufgesprungen und hätte ihm die Kehle aufgeschnitten, doch dann würde dieser Mediziner ihn nicht mehr unterstützen und er würde vermutlich doch noch sterben.
Also unterdrückte er seinen Zorn und sah wieder zur Decke.
Wieso hatte Lukkha das alles auf sich genommen?
Hatte sie einfach viel zu viel Angst gehabt, sich alleine zu verirren?
Er hatte sie schließlich entführt und in diesem Moment verachtete er sich dafür.
Denn während er sie ihres nahezu perfekten Lebens beraubt hatte, rettete sie ihm erneut das Leben.
Was bin ich nur für ein Dämon? Und ich dachte, ich könnte meine Ehre bewahren. Aber jetzt liege ich hier, halbtot.
Unzufrieden drehte er sich auf die andere Seite, spürte wieder den Drang, sich zu bewegen, zu laufen, zu rennen.
Wie ein Tier im Käfig.
Der Geruch von Fleisch drang an seine Nase und drängte alle anderen Gedanken in den Hintergrund.
Essen.
Das letzte Mal hatte er Ziege gegessen. Zumindest glaubte er das.
Dann waren die Soldaten gekommen.
Die Einzelheiten der Geschehnisse kamen in Fetzen zu ihm zurück, die er zusammenzubauen versuchte.
Aber er war unzufrieden mit sich selbst, wie er reagiert hatte.
Er hätte es verändern können, dann wäre er jetzt nicht hier, nicht in Gefangenschaft.

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146Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 10:45 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"So, das wäre geschafft", nuschelte Sam in seinen weißen Bart und schloss den letzten Verband.
"Tapfer", lächelte er Laryc zu und hielt ihm einen Becher Wasser hin.
Dann stand er auf, ging zur Truhe und holte noch eine Decke heraus, die er über Laryc legte.
"Je wärmer, umso besser. Ihr müsst das Fieber ausschwitzen, auch wenn das anstrengend und unangenehm ist. Aber Ihr habt offensichtlich schon schlimmeren Dingen trotzen müssen als einem Fieber", wie vorher Lukkha zwinkerte Sam Laryc wissend zu.

"So", verkündete er dann. "Schicht im Schacht für heute! Tristan, Archer, Ihr könnt euch auf den Boden legen und schlafen. Morgen früh sieht die Welt schon anders aus und dann ist auch unser Lamm schön durchgegart!"

Tristan legte sich nieder, wo er saß, Archer beobachtete ihn dabei argwöhnisch, legte sich allerdings kommentarlos ebenfalls ans Feuer und der alte Mediziner pustete eine Kerze nach der anderen aus, ehe er sich in den mit Fellen ausgepolsterten Schaukelstuhl an den Tisch setzte, die Hände über dem Bauch kreuzte und die blauen Augen schloss.

147Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 10:54 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Natürlich kennt er mich. Jeder kennt mich irgendwoher. Und die Brandnarben hat er natürlich gesehen. Ich bin kein Verräter.
Und obwohl Sam über ihn Bescheid zu wissen schien, half er ihm.
Während es im Raum langsam still wurde, hatte Laryc die Augen geöffnet und hing seinen Gedanken nach.
Er konnte im Dunkeln noch recht gut sehen und so beobachtete er fast unwillkürlich wie Lukkha am Kamin schlief.
Ihre roten Haare leuchteten sogar in der Nacht noch - zumindest kam es ihm so vor.
Und sie war anders zu ihm.
Sie brachte ihm keine Abscheu entgegen und er empfand ihre Gegenwart als äußerst angenehm - warum auch immer.

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148Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 11:08 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha wacht irgendwann davon auf, das etwas über ihr lag. Sie blinzelte. Das Feuer brannte noch leise vor sich hin, der Raum war erfüllt vom Geruch von Kräutern und Lammfleisch.
Draußen war es noch Nacht, immer noch blies der kalte Nordwind, aber seit Tagen war ihr endlich mal wieder warm.

Jetzt sah sie auch, wovon sie aufgewacht war. Tristan hatte im Schlaf einen Arm und sie gelegt. Ein Zittern durchfuhr sie und langsam kroch sie unter dem Griff des schlafenden Soldaten hervor.

Ihr Herz klopfte und sie hatte Angst, er würde aufwachen und sie zurückziehen, aber er schien nichts mitzubekommen. Sie legte sich die Decke um und krabbelte leise über den Boden zum Bett, wo Laryc lag.
Kurz betrachtete sie sein Gesicht. Es sah erholter aus, doch viel Farbe hatte sein Gesicht noch nicht wiedererlangt. Lukkha ertappte sich, wie sie die Hand gehoben hatte, um seine Wange zu streicheln, doch sie hielt rechtzeitig inne, wickelte sich in die Decke und legte sich vor dem Bett auf den Boden.

Hier würde Tristan sie in Ruhe lassen. Und sie würde merken, wenn irgendwas mit Laryc nicht stimmte.
Zufrieden schloss sie die Augen, um weiterzuschlafen.

149Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Do Feb 20, 2014 12:27 pm

Atrementum

Atrementum
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Mitten in der Nacht erwachte er.
In ihm herrschte noch immer eine gewisse Unruhe.
Doch er fühlte sich etwas besser, aber diese Unzufriedenheit brachte ihn beinahe um.
Seine Wunden brannten zwar, aber er ignorierte es und richtete sich schwerfällig auf.
Er musste sich einfach bewegen.
Verwirrt musterte er Lukkha, die auf dem Boden direkt vor dem Bett lag.
Scheinbar war sie von den Soldaten weggegangen.
Hoffentlich hatten sie nichts versucht.
Erneut stieg Wut in ihm auf und er erblickte sein Schwert, das unmittelbar vor dem Kamin lag.
Er konnte die beiden Soldaten ganz einfach töten.
Und dann war er wieder frei.
Aber. Konnte er das überleben?
War das klug?

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150Noch namenlos - Seite 6 Empty Re: Noch namenlos Do Feb 20, 2014 5:49 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Langsam drang eine Präsenz an Lukkhas Bewusstsein, der Schlaf schwand und ihr wurde klar, dass irgendwas mit Laryc war.
Sofort war sie hellwach und schreckte hoch, drehte sich um und sah in Larycs Gesicht.

"Du bist wach", stellte sie geistreich fest und fühlte eine Welle der Erleichterung, weil nichts Schlimmes war.
"Geht es dir besser?", wollte sie leise wissen und blickte für einen kurzen Moment in Richtung der Soldaten, um sicher zugehen, dass sie weiterschliefen.

"Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ein Dämon bist?", fragte sie dann wispernd mit einem Hauch Vorwurf in der Stimme, setzte sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust.

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