Rollenspiel
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Noch namenlos

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101Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 7:21 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Sie war wirklich nicht dumm.
Zuerst dachte er, sie würde versuchen zu fliehen, doch als sie die Soldaten ansprach wurde ihm klar, dass sie ihm helfen wollte - erneut.
In einem - seiner Meinung nach - sehr geeigneten Moment sprang er aus dem Gebüsch hervor und erstach aus der Überraschung heraus den ersten der Dreiertruppe.
Es war klug von ihnen gewesen, nicht alleine loszuziehen, doch auch zu dritt hatten sie keine Chance gegen ihn.
Als er sich dem zweiten zuwenden wollte, sah er aus dem Augenwinkel, wie Lukkha in den Hals des dritten Mannes biss.
Für einen kurzen Moment blitzten ihre spitzen Zähne auf.
Oh. Sie ist also kein Mensch?
Erstaunt über diese Erkenntnis entschied er, erst einmal den übrigen Soldat auszuschalten, um sie dann in aller Ruhe fragen zu können.
Wie konnte es sein, dass sie - obwohl sie anders als die Menschen war - einen so hohen Stand in der Gesellschaft hatte?

Als die drei Körper endlich regungslos am erdigen Boden lagen, steckte Laryc sein blutiges Schwert wieder ein.
Doch Neugier war in ihm aufgewallt.
So konnte er nicht weiterreiten.
»Danke für die Hilfe. Was war das eben?«
In dem Versuch, ihr Innerstes zu ergründen, musterte er sie genauer.
Dafür, dass sie offensichtlich kein Mensch war, sah sie sehr nach einem aus.
Klein, zierlich, menschenähnliche Augenfarbe, die er zwar nicht genau definieren konnte, aber sie war immerhin nicht rot.
Dass sie kein Dämon war, war aber schon lange auszuschließen.
Spitze Zähne... Hm, woher kommt das?

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102Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 7:44 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha betrachtete die drei Toten am Boden und legte den Kopf leicht schief.
Wie bei den anderen Soldaten hatte sie nicht unbedingt Schuldgefühle, und Skrupel hatte sie auch nicht gehabt, zuzubeißen und zu töten. Es war wie ein Reflex.
Sirenenblut.

Larycs Frage lockte ein Lächeln auf ihre Lippen, an denen noch Blut des Soldaten klebte. Sie sah zu ihm hoch, leckte die rote Flüssigkeit fort.
"Die Waffen einer Frau, Laryc Aserran", sagte sie und zwinkerte. Sein prüfender Blick auf ihr gefiel ihr und seine Neugierde tat ihr gut. Aufmerksamkeit. Sie atmete durch und sah sich um.

Das Feld lag still da, der Regen hatte schon früher aufgehört. Trotzdem war es kalt und der Wind bließ über die Landschaft, brachte die Gräser zum rauschen und rascheln.

Wieder fiel ihr Blick auf die toten Soldaten. Einer von ihnen trug über seiner Uniform einen dunklen Wollmantel, der aussah, als wäre er schön warm. Lukkha griff danach und legte ihn um. Er war schwer und kratzte ein wenig.
Wahrscheinlich wäre es schlau, ihnen auch Hosen und Hemden und ein paar Schuhe zu klauen ... auch wenn die nicht sonderlich sauber aussehen.

Lukkha überwand ihren Abscheu und kniete sich neben den kleinsten Soldaten, öffnete den Gürtel und zog die ausgewaschene Hose von seinen Beinen, die nicht mehr viel mit den strahlenden Farben der einstigen Uniform zu tun hatte. Sie schlüpfte hinein und band sie mit dem Gürtel fest.
Da ihr Kleid sowieso nur gestört hatte und mittlerweile völlig dreckig war, riss sie den leichten Stoff bis zur Mitte ihrer Oberschenkel ab, sodass sie nur noch ein grünes, am Ausschnitt mit Gold verziertes Oberteil trug.
Dann schloss sie den dicken Mantel vorne und drehte sich zurück zu Laryc.

"Weiter gehts, sonst kommen wir ja nie an!" In ihren Augen lag ein aufforderndes Funkeln.

103Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 7:57 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Die Waffen einer Frau, so so.
Er grinste, konnte aber auf der anderen Seite gar nicht verstehen, warum sie ihn so zum Weiterreisen drängte.
Sie hatte keinen Vorteil davon und das verunsicherte ihn irgendwie.
Und obwohl sie - wie er - kein Mensch war, kamen sie aus ganz unterschiedlichen Welten.
»Ihr versteckt Eure Andersartigkeit also?«
So musste es sein, sie brauchte nicht zu antworten, denn anders konnte er es sich nicht erklären.
Dass er ein Dämon war, hatte er im Gegensatz zu ihr nicht verstecken können und genau deshalb war er hier gelandet.
Er riss ein halb mit Blut verschmiertes Hemd, das ehemals weiß gewesen war, vom Körper eines Soldaten und legte es auf das Pferd, bevor er Lukkha hinauf hob.
Von der Körperwärme des Tieres würde es schnell trocknen und so konnte er es bald als Verband benutzen.
Auch, wenn es dreckig war, es war besser als nichts.

Laryc wusste, dass hinter der offenen Ebene die Gebirge anfangen würden.
Es gab einen Engpass, der für das Pferd vermutlich nicht zu steil war, sodass sie diesen Weg wohl nehmen mussten.
Zwar gab es da hin und wieder Soldaten, aber es war eine bessere Möglichkeit, als die komplette weitere Reise zu Fuß zurückzulegen.
Und so trieb er das Pferd bald weiter an, in Richtung des am Horizont langsam auftauchenden Gebirges, das Drukarth-Berge genannt wurde - benannt nach dem Ort Drukarth, der unmittelbar hinter den Bergen lag.
Dort hatte er als Kind versucht, zu Arbeit zu kommen, doch man hatte ihn zuerst gefangengenommen, etwas gefoltert und letztendlich herausgeworfen.
Er hasste diese aufkeimenden Erinnerungen.
Und so versuchte er, sich abzulenken und betrachtete die Landschaft.
Es kam ihm so verdammt vertraut vor.
Eine gewisse Unruhe flammte in ihm auf und er verkrampfte seine Muskeln.
Das ist doch schon so lange her. Wieso weißt du das alles noch so genau? Wieso?!

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104Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 8:06 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha spürte, dass sich der Mann hinter ihr versteifte und drehte den Kopf in seine Richtung.
"Was ist? Schon wieder Soldaten?", fragte sie besorgt und sah sich sofort um.
Doch sie konnte nichts sehen außer das am Horizont aufragende Gebirge und den Wald, der hinter ihnen lag.
Lag es an ihr?
War er es leid, sie rumzuschleppen?
Lag es am Pferd?
Am Weg? Kannte er ihn?

105Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 8:13 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

»Nein, nein. Keine Soldaten.«
Sein Blick blieb am Horizont heften.
Er musste es vergessen.
Zwar kannte man ihn dort - so wie beinahe überall - aber das musste ihm egal sein.
Er hatte einen Auftrag zu erledigen und alles andere war irrelevant, denn alles andere würde nicht sein Überleben garantieren.
Also drückte er dem dunklen Pferd die Oberschenkel in den Bauch, damit es sich etwas beeilte.
Eigentlich wollte er einfach nur schnell weiter und an dem Gebirge, dem Ort vorbei.
Am besten natürlich ganz weit weg, aber das ging natürlich nicht.

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106Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 8:39 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Er wirkte nicht, als würde er noch mehr erzähle wollen, also schwieg Lukkha.
Sie war müde, der Geschmack von Blut klebte noch in ihrem Mund und sie würde gerne etwas trinken.
Aber sie wollte Larycs Laune nicht noch weiter senken, also schwieg sie und schloss die Augen.
Sie freute sich schon auf die nächste Rast, um schlafen zu können.
Vier Wochen noch, ehe sie am Ziel ihrer Reise angkommen würden. Ein Ziel, von dem sie wusste, dass sie es eigentlich nicht erreichen wollte.
Aber sie konnte nicht weglaufen ... sie wusste nicht, wo sie war, und würde irgendwer herausfinden, dass sie mit Laryc unterwegs gewesen war, würde sie sterben.

Sie atmete aus und unterdrückte aufsteigende Tränen.
Warum, verdammt nochmal?

107Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 8:56 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Der Pfad schlängelte sich zuerst ziemlich steil den Hang hinauf, führte dann aber nahezu durch den Berg durch.
Obwohl das Pferd allem Anschein nach zu kämpfen hatte, kamen sie recht schnell voran, waren aber jetzt der Gefahr ausgesetzt, recht weit in der Höhe zu sein, wo sie sich nur schlecht verstecken konnten.
Einen Blick in die Sterne werfend stellte Laryc fest, dass die Nacht nicht mehr allzu lange anhalten würde und so trieb er das Pferd weiter an, brachte es zu Höchstleistungen, damit sie vor Sonnenaufgang ankamen.
Er brauchte die Pause unbedingt, denn er spürte, wie sich wieder eine Hitze mit gleichzeitiger Eiseskälte in ihm ausbreitete.
Außerdem war seine Regeneration immer noch nicht besser, sodass er sich selbst darum kümmern musste.
Und der eisige Wind in der Höhe des Gebirges tat seiner Gesundheit in seiner Situation auch nicht sonderlich gut.
Doch bald gab es wieder ein Abstieg des Pfades, sodass die Bergspitzen bald weit über ihre Köpfe wuchsen.
Eine gute Chance, um ein Versteck zu suchen.
Optimal wäre eine Höhle, um vor allem vor Wind geschützt zu sein, doch ein Felsspalt musste es auch tun.
Er durfte keinesfalls zu wählerisch sein.
Doch bald sah er in der Ferne eine Höhlenöffnung.
Die Sicht verschwamm vor seinen Augen, was nicht nur an den Hagelkörnern lag, die ihm entgegenwehten.
Ihm wurde langsam schwindelig.
Bevor dies eintrat, musste er auf jeden Fall in einem Unterschlupf sein.
Und so beeilte er sich doppelt.

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108Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 9:07 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Der kalte Hagel schlug auf Lukkhas Körper ein und zermürbte sie noch mehr.
Trauer, Müdigkeit und Erschöpfung taten ihr übriges.
Als Laryc das Pferd vor einer Höhle zum Stehen brachte, ließ sie sich von ihm vom Pferd helfen und taumelte in die Höhle.

"Ich bin müde", hörte sie sich murmeln, verstand sich fast selbst nicht und blinzelte müde. Sie schlang den Mantel enger um sich und suchte sich eine ebene Stelle auf dem Boden aus.
Dort legte sie sich hin, rollte sich zusammen und schloss die Augen.
Ihr strapazierter Körper zitterte und sie fragte sich, ob es gemütlicher und wärmer wäre, wenn sie und Laryc nebeneinanderschlafen würden.

Mit letzter Kraft verscheuchte sie den Gedanken. Sie war eine Lady und er war ein Verräter, soweit kam das noch!

Bevor sie abdriftete, huschten seine Worte durch ihr Bewusstsein:
Ich habe niemanden verraten.

109Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 9:15 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Prüfend musterte Laryc ihren zitternden Körper.
Er hatte gar nicht mitbekommen, dass der Weg auch sie so erschöpft hatte.
Nachdenklich nahm er die Decke aus dem Beutel und legte sie ihr über.
Dann setzte er sich in eine Ecke der Höhle, um möglichst vom Wind geschützt zu sein.
Er lehnte den Kopf müde an die Wand, schlief jedoch mal wieder nicht sofort ein.
Sein Kopf dröhnte und er spürte wieder die abwechselnden Hitze- und Kälteausbrüche.
Das war definitiv nicht normal und erneut ärgerte ihn die Gesellschaft.
Wenn das länger anhalten würde, würde er ohne medizinische Behandlung vermutlich bald draufgehen und wenn er sich medizinische Behandlung suchen würde, würde man ihn dort töten.
Er hatte keine Wahl und irgendwie lief alles auf das gleiche Ergebnis heraus.
Dann gab es wohl nur die Möglichkeit, es so weit wie möglich herauszuzögern.
Und vielleicht würde sich ein Arzt ja überreden lassen - mit Geld, selbstverständlich. Aber dafür musste er erst einmal welches besitzen.
Mit diesen Gedanken driftete er bald ab, doch sein Körper bildete in regelmäßigen Abständen eine Gänsehaut und zitterte, obwohl ihm eigentlich warm war.
Sein Atem ging etwas keuchend, doch er bekam davon nicht mehr wirklich etwas mit.

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110Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 9:36 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Irgendwann erwachte Lukkha. Draußen war es hell, es war wohl mitten am Tag.
Sie bemerkte die Decke, die über ihr lag und blickte sich um. Laryc lehnte an der Wand.
Sein Fieber schien zurückgekommen zu sein.
Kurz überlegte sie, ob sie die Decke behalten sollte, dann stand sie auf und legte sie über Larycs schwitzenden Körper.
Er schrie nach Ruhe, Schlaf und Erholung. Doch das alles würde er in absehbarer Zeit nicht bekommen.
Lukkha fragte sich, ob sie das Ziel in 4 Wochen auf Biegen und Brechen erreichen mussten.
Und dann fragte sie sich, warum sie nicht aufstand und Laryc einfach krepieren ließ. Doch irgendwie widerstrebte es ihr.

Sie atmete aus und trat vor die Höhle. Obwohl die Sonne schien, war es kalt, Wind wehte von den Berghängen herab und Wolken jagten über den Himmel.
Von irgendwo klangen die Glocken von Ziegen herüber. Ziegen. Lukkha hob den Blick und suchte die Anhöhen des Gebirges ab. Die Tiere kletterten auf den Felsen ganz in der Nähe der Höhle.

Lukkha fragte sich, ob es schwerer war, ein Tier zu töten, das niemandem etwas getan hatte, als einen Soldaten, doch sie kam zu keinem Schluss, warf noch einen Blick in die Höhle, wo Laryc noch schlief und setzte sich in Bewegung.

Wer einem Mann die Kehle durchbeißen konnte, sollte auch eine Ziegen töten können.

111Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 9:49 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Erschöpft öffnete er die Augen.
Die Sonne trat von draußen in die Höhle und er blickte sich blinzelnd um.
Zwar hatte er keine klare Sicht, aber er konnte ja nicht ewig krank herumhängen.
Mit jedem weiteren Tag konnten ihm die Soldaten weiter auf den Versen sein.
Denn auch wenn sie nicht wussten, wohin er wollte, waren es doch sehr viele, über das gesamte Land verstreut, die ihn - wenn sie es denn wollten - tatsächlich bald finden würden.
Die einzelnen Gruppen von Soldaten hatten ja gezeigt, dass er in seinem Zustand zwar gegen maximal fünf bis sechs Männern klar kam, aber es - sobald es mehr waren - kritisch werden würde.
Deshalb musste er sich beeilen.
Sein Unmut wuchs als er sich in der Höhle umsah und Lukkha nicht mehr entdeckte.
Er hatte sie nicht mehr gefesselt, weil er dachte, dass sie - warum auch immer - nicht weglaufen würde.
Diese Entscheidung bereute er sofort.
Natürlich war sie geflohen, warum sollte sie auch bei ihrem Entführer bleiben?
Dem Verräter, dem Mörder. Er grummelte.
Nur weil er ein Dämon war.
Wenn jetzt kein Wunder geschehen würde, würde er sterben.
Und ehrlich gesagt hatte er keine Lust, sich weiter herumzuquälen.
Da würde er lieber einfach liegen bleiben und sich seinem Schicksal überlassen.
Er zögerte.
Hatte er das jetzt wirklich gedacht?
Er konnte es selber nicht glauben.
Ich gebe nicht auf. Nein. Vielleicht geht es mir besser, wenn ich mich ausgeruht habe. Oder... ich reite einfach weiter. Bis ich irgendeine andere Stadt finde.
Verzweifelt schluckte er.
Drukarth.
Es war definitiv der nächste Ort.
Ihm blieb keine andere Möglichkeit.
Sich an der Wand abstützend richtete er sich auf.

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112Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 10:00 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Die Ziegen waren zahm und schienen an Menschen gewöhnt. Sie liefen nicht weg, als Lukkha mühselig die Felswand zu der Anhöhe, auf der ein paar Tiere grasten, erklomm.
Um sich zu vergewissern, dass Laryc noch da war, warf sie einen Blick zurück. Das Pferd stand jedenfalls noch da.

Im nächsten Moment war Lukkha oben angekommen. Die Ziegen beobachteten sie kurz, ehe sie weitergrasten.
Lukkha schluckte.
Ein Ziegenleben für zwei ... besondere Leben.

Sie atmete durch und näherte sich vorsichtig einer kleineren Ziege mit kleinen Hörnern. Ihr Fell war grauweiß gescheckt und ihre Glocke hing an einem roten Band.
Lukkha streckte die Hand aus und berührte den Hals des Tieres. Es schreckte zurück, aber Lukkha griff nach dem Halsband.
"Tut mir leid", wisperte sie, ehe sie den Hals des Tieres mit den Armen umschlang und die Kehle anvisierte.

Die Ziege schien zu merken, dass es nicht ihr Glückstag war, und als Lukkha zubiss, find sie an zu bocken.
Vergiss es. Nein. Ich muss leben, also hör auf!

Dass sie und die Ziege den Abhang runterfielen, fiel Lukkha erst auf, als sie bereits das erste Mal von der Felswand abprallte und weiter fiel.

"Du elendes Mistvieh! Warum kannst du nicht stillhalten?", schrie die junge Frau panisch auf, blickte Richtung Boden, der ziemlich schnell näher kam.
Dann lande du wenigstens unten! Kaum war der Gedanke zuende gedacht, kam die Ziege auf dem Grund auf.
Knacken und ein kurzer Schrei, dann war sie still. Erneutes Knacken, als Lukkha auf sie drauffiel.
Ihre Sicht verschwomm.

Immerhin hab ich Essen.

Schmerzen. Schwärze.

113Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 10:08 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Erschöpft packte er die übrigen Sachen zusammen.
Was ihm auffiel war, dass sie die Decke übergelegt hatte, bevor sie verschwunden war.
Wenn sie einfach nur weg wollte, wieso hätte sie das dann gemacht?
Aber in der Höhle war sie nicht mehr, das stand fest und als er sich draußen umsah, konnte er nur schemenhaft die Felsen des Gebirges sehen.
Er befand sich weder im Tal, noch auf einem der hohen Berge, sodass er eigentlich nahezu ungesehen weiterreisen konnte.
Doch selbst das Pferd war noch da.
Eigentlich hatte er erwartet, dass sie es mitnehmen würde.
Wohin wollte sie denn zu Fuß?
Zumal sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auskannte.
Doch Laryc kam zu keiner Antwort, nahm also seinen Beutel auf und stieg auf das Pferd, das sich sogleich in Bewegung setzte.
Und was will ich dann in Drukarth? Dass alles wieder so wird wie früher? Nein. Ich lasse mich nicht mehr unterdrücken. Aber Arbeit werden sie mir auch nicht geben.
Sein verschleierter Blick wanderte einzelne Felswände entlang.
Eigentlich war er viel zu müde.
Und Wasser hatte er auch keines mehr, er musste es wohl irgendwann verloren haben.
Sollte dieser Tag wirklich sein Todestag sein?

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114Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 10:24 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Langsam wich die Schwärze einer Art Dämmerung, und dieses Grau verwandelte sich langsam wieder in die rötliche Dunkelheit, wenn man die Augen geschlossen hielt und bewusst gegen die Augenlider blickte.
Vorsichtig blinzelnd setzte sich Lukkha auf.
Die tote Ziege unter ihr war warm, Blut sickerte aus ihrem Maul der der Wunde am Hals.
Lukkha rieb sich den Kopf und tastete sich ab. Schien alles heile zu sein, nur an ihrer Flanke schmerzte es.
Und auf ihrer Wange schien ein Kratzer zu sein, jedenfalls hatte sie Blut an der Hand, nachdem sie darüber gestrichen hatte.

Vorsichtig stand sie auf, Schwindel ergriff sie für einen kurzen Moment.
Sie warf einen Blick Richtung Höhle.
Nicht wirklich ...
"Laryc Aserran, wenn du jetzt ernsthaft abhauen willst, dann kriegst du es mit mir zu tun!", schrie sie der Gestalt auf dem Pferd zu, die ihr den Rücken zugekehrt hatte und sich weiter Richtung Tal bewegte.
"Laryc!"

Sie legte sich die Ziege über die Schultern und versuchte so schnell sie konnte zurück zur Höhle zu rennen.
"Laryc, bleib stehen!"

115Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 10:32 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Sein Weg führte ihn langsam den Hang hinab ins Tal.
Das Pferd trottete gemächlich vor sich hin und er nahm nichts von der Geschwindigkeit war, weshalb er es auch nicht weiter antrieb.
Doch er vernahm Geräusche hinter sich.
Hatte er jetzt schon Halluzinationen im Fieberwahn?
Wie sollte er so lebendig in die Stadt gelangen.
Erschöpft liess er das Pferd umkehren.
Vielleicht gibt es da hinten irgendwo einen Bach
Sein Kopf dröhnte noch immer und er hatte so wenig Kraft, dass er nur ganz schlaff auf dem Pferd sass.
Er hoffte auf Wasser, seine Rettung und darauf, dass jetzt keine seiner Feinde auftauchten.
Dann wäre es endgültig vorbei mit ihm, das wusste er.

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116Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 10:38 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Erleichtert stellte Lukkha fest, dass er sie gehört hatte. Er kehrte um.
Gute Entscheidung, du Trottel ....
Ein seltsames Glücksgefühl regte sich in ihr. Warum auch immer. Aber sie hatte auch keine Zeit mehr, darüber nachzudenken.
Ihre Beine schmerzten vom Fall und vom Laufen und die Ziege raubte ihr nochmal Tempo.

"Laryc!", rief sie erneut, als sie noch einige hundert Meter von ihm entfernt war.
Das Pferd blieb stehen und Lukkha erschrak, als sie sah, dass der Mann beinah hinunterfiel.
"Larcy!" Sie warf die Ziege auf den Boden und hechtete zum Pferd.
Außer Atem nahm sie Larcys Hand in ihre. "Lebst du noch?"


Lass mich hier nicht alleine! Wehe!

117Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 10:47 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

»Wir müssen weiter.« Seine Stimme war ungewöhnlich leise und er war so müde, dass ihm die Augen beinahe einfach zu fielen.
Eigentlich wollte er sich dagegen wehren, wollte das Pferd weiter treiben und sein Ziel erreichen, doch es ging nicht.
Er hatte keine Chance gegen sich selbst.
Ausserdem war es noch hell.
Warum zum Teufel war er bei Tag aus der Höhle gekommen?
Was war nur in ihm gefahren?
Und diese Frau? Bildete er sich das ein?
Sie konnte unmöglich zurückgekommen sein.
Warum war sie da?
Seine Augenlider senkten sich ab und die Dunkelheit legte sich um ihn.

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118Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 11:04 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Du musst erstmal ganz lange schlafen ...
Lukkha führte das Pferd langsam zurück zur Höhle. Dann zog sie Laryc herunter, wobei sie versuchte, dass er möglichst sanft viel.
An seinen Händen schleifte sie ihn zurück in die Höhle. Sie legte die Decke auf den Boden und zog ihn darauf.
Dann lief sie hinaus und holte die fallengelassene Ziege in die Höhle.
Schön liegen bleiben.
Sie trat wieder auf die Wiese vor der Höhle und hielt nach Ästen Ausschau. Sie machte ein paar kleine Büsche aus, die sie halb mit Wurzeln aus der Erde riss und mit in die Höhle schleppte.
Sie schichtete sie aufeinander und versuchte wie Laryc das letzte Mal, das Holz zum Brennen zu bringen.
Bitte funktioniere ... bitte!
Nach einer gefühlten Ewigkeit des Hölzer aneinanderreibens hatte sie es geschafft. Erleichtert atmete sie aus.
Laryc schlief immer noch.
Lukkha nahm sich sein Schwert, vorsichtig zog sie es aus der Scheide und betrachtete es ehrfürchtig.
Wie viele Menschen hast du schon ermordet?
Dann packte sie die Ziege an den Hufen und schlurte sie vor die Höhle. Sie schnitt den Bauch auf und zog die Innereien aus, die sich blutig, warm und noch seltsam lebendig anfühlten.
Lukkha lief ein Schauer über den Rücken und sie gähnte.
Vorsichtig versuchte sie, die Haut und das Fell von den Muskeln abzutrennen, doch sie hatte sowas noch nie gemacht und schaffte es nur, kleine Fetzen Fells abzuschneiden.

Sie saß an der Ziege, bis die Sonne unterging, dann war sie zu müde. Immer wieder fielen ihr die Augen zu und ihre Sicht verschwomm.
Gähnend zog sie das tote Tier zurück in ihren Unterschlupf, wo Laryc noch immer schlief.
Das Feuer glomm noch vor sich hin und sie legte ein wenig Holz nach.
Sie trennte der Ziege ein Bein ab und hielt es über das Feuer, den Oberschenkel über den Flammen.

Nach einiger Zeit glaubte sie, dass das Fleisch gar war und krabbelte hinüber zu Laryc.
"Toter Mann", flüsterte sie und stupste ihn an. "Gibt Essen."

119Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 11:13 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Als Lukkha ihn anstupste wurde er langsam wach und öffnete die Augen.
Es war bereits dunkel und so erfasste ihn Panik.
Wie spät war es? Warum hatte er so lange geschlafen? Wo kam Lukkha wieder her und was war in der Zwischenzeit passiert?
Er hatte Kopfschmerzen und die vielen Fragen überforderten ihn.
Eigentlich wollte er doch nachts weiterreisen.
Wieso lag er noch da?
»Wir müssen weiter.«, wiederholte er sich und versuchte, sich aufzurichten.
Sein Blick war etwas glasig und seine Sicht demnach verschwommen, aber er wollte es nicht einsehen.
Erst dann registrierte er das Feuer und nahm den Geruch von gebratenem Fleisch wahr.
Essen.

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120Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 11:21 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Eine Bewegung und ich kill dich", knurrte Lukkha und drückte ihn zurück.
"Iss jetzt und schlaf weiter. Wir haben alle Zeit der Welt. Nur weil man in vier Wochen am Ziel sein kann, heißt das nicht, dass man das auch muss. Hier im Gebirge ist außer uns und den Ziegen kein Mensch ... ehm ... wie auch immer. Wir bleiben jetzt erstmal hier. Ende der Diskussion."
Ihre Stimme war gewohnt fest und herrisch und sie hielt Larycs schwachen Blick fest.
Dann wich der bestimmte Ausdruck einem aufmunternden Lächeln und sie hielt ihm das Ziegenfleisch vor die Nase.

121Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Di Feb 18, 2014 11:37 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc liess sich zurücksinken, zog aber hektisch sein Oberteil aus und riss die Verbände von sich.
Es hatte wieder angefangen zu brennen und er hatte das Gefühl, dass er es zu fest gebunden hatte.
Warum passierten ihm in letzter Zeit dauernd solche dummen Dinge?
Missmutig blickte er zur Höhlendecke, nahm sich aber dann hungrig das Ziegenbein und aß ungewöhnlich langsam davon.
Er brauchte seine schnelle Regeneration wieder.
Wieso funktionierte das nicht?
Nur, weil er zu schwach war?
Grummelnd schloss er wieder die Augen.
»Danke.«, kam es leise von ihm und er verstand sich selbst nicht.

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122Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 2:58 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Hm", machte Lukkha und nickte.
Sie hob die Verbände auf und betrachtete sie. Sie könnte sie waschen ... aber dafür brauchte sie erstmal Wasser ...
Sie stand auf, blinzelte die Müdigkeit aus ihren Augen und deutete auf den Ziegenkadaver.
"Da ist noch mehr, wenn du noch was willst. Und vielleicht kannst du ja die Fellfetzen auch zu irgendwas gebrauchen. Besser ging´s nicht", sie wies noch auf die weißgrauen Fellbüschel hin, die neben der Ziege lagen.
Dann verließ sie die Höhle, die Verbände unter den Arm geklemmt und lauschte.
Die Glocken der Ziegen hatten sich entfernt, der Wind bließ stetig und kalt, die Sonne schien. Und irgendwo in der Nähe musste ein kleiner Gebirgsbach laufen, jedenfalls hörte Lukkha leise Wasser plätschern.
Sie folgte ihrem Gehör etwas weiter ins Tal, und hinter einer Anhöhe mit ein paar Bäumen schlängelte sich tatsächlich leise säuselnd ein klarer Bach die Berge hinunter.

Die letzten Schritte lief sie. Wie lang hatte sie nichts mehr getrunken? Sie kniete sich ans Ufer und schöpfte mit den Händen das kalte, frische Wasser, trank gierig.
Wie ein Tier. Sofort hielt sie inne und verschränkte krampfhaft die Finger ineinander. Was ist aus dir geworden?
Ihr Spiegelbild auf der Wasseroberfläche antwortete ihr nicht, zeigte ihr nur das zerkratzte, von Schmutz verdunkelte Gesicht einer Herumtreiberin. Das Haar war struppig, glanzlos, teils schon verfilzt, die Kleidung grob, schmutzig und zu groß.

Eine fallende Träne zerstörte das Bild. Eine weitere verhinderte, dass es sich wieder bildete.
Lukkha zog die Nase kraus, wischte sich mit den Handrücken übers Gesicht und griff nach den Verbänden.
Wütend auf sich selbst, auf Laryc und auf diese verdammte Welt rieb sie sie im Wasser aneinander, um sie zu säubern, Tropfen sprizten in alle Richtungen.

Als ihre Arme und Hände schmerzten, hörte sie auf. Sie zog die Verbände aus dem Wasser, ihre Hände waren weiß vor Kälte. Sie wrang die Bahnen aus, achtete aber darauf, dass sie feucht blieben.
Wenn sie Fieber gehabt hatte als Kind, hatte ihre Zofe ihr kalte Umschläge gemacht und mit einem kalten Tuch die Stirn gekühlt. Sicher würde es auch Laryc ein wenig helfen.

Seufzend erhob Lukkha sich und lief mit den Verbänden zurück zur Höhle.

123Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 3:26 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Die Kopfschmerzen und der Schwindel wollten ihn einfach nicht verlassen.
Sein Blick heftete sich weiterhin an die Höhlenwand, schlafen konnte er nicht mehr.
Ihm war viel zu warm, er hatte Hunger und außerdem verwirrte ihn diese Frau, die allem Anschein nach schon wieder verschwunden war.
Irgendwie kam es ihm so surreal vor, dass er vermutete, er würde träumen.
Er hörte lediglich den Wind, der mit hohen Tönen gegen die Höhlenwände prallte und sich dort verlor.
Aber der Klang des Windes beruhigte ihn, denn er wusste, woher er kam, wieso er dort war und musste nicht darüber nachdenken.
Es verschaffte ihm Sicherheit.
Doch dann drang ein anderes Geräusch an seine Ohren: Pferde.
Die Hufe kamen in einem regelmäßigem Abstand auf dem Boden an, nur das Geräusch wurde immer lauter.
War Lukkha mit dem Pferd weg?
Als er genauer hinhörte, musste er jedoch feststellen, dass es nur mehrere Pferde sein konnten.
Wer war das?
Woher wussten sie, dass er hier war?
Er rutschte an die Höhlenwand und tastete nach seinem Schwert.
Wo ist es?
Fast panisch hob er den Blick und suchte damit die Höhle ab.
Das Geräusch der Pferde kam immer näher.
In der anderen Ecke, neben dem Ziegenkadaver, lag es.
Sollte er das Risiko eingehen?
Andererseits war es sein Schwert.
Und es war das einzige, was ihm geblieben war.
So richtete er sich mühselig auf und griff nach seinem Schwert.
»Ich fasse es nicht. Das ist Laryc Aserran, Männer. Der starke, unfehlbare Dämon. Der Vogelfreie. Der Verräter.«
Ein schallendes Lachen breitete sich in der Höhle aus.
Warum? Warum habe ich auf einmal so viel Unglück?!

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124Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 3:43 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Als die Höhle in Lukkhas Sichtweite kam, dachte sie erst, sie hätte Halluzinationen.
Aber da standen tatsächlich Pferde vor der Höhle!

Oh Gott. Bitte nicht!

Sie beschleunigte ihren Schritt, dann hielt sie wieder an. Ihr Herz raste und obwohl der Wind kalt und hart aus dem Norden blies, begann Lukkha zu schwitzen.
Was sollte sie tun? Was konnte sie tun?
Nochmal die "unschuldiges Mädchen"-Rolle spielen? Nein. Nein, das würde nicht funktionieren ... jetzt hatten die Soldaten Laryc ja schon gefunden.
Angreifen? Ja, genau. Und sterben ...
Weglaufen? Wohin? Sicher würden sie Soldaten sie sehen.
Planlos trat Lukkha auf der Stelle.

Nein, nein, nein, nein, nein!

Sie atmete durch, fixierte die Höhle und lief los. Die Pferde der Soldaten bemerkten sie zuerst und wieherten, tänzelten auf der Stelle.
Schweigend trat sie hinter die Soldaten und wartete auf deren Reaktion.

125Noch namenlos - Seite 5 Empty Re: Noch namenlos Mi Feb 19, 2014 3:53 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

»Oho, da hast du dir aber 'ne Hübsche geangelt.«
Die fünf Soldaten grinsten und wandten sich von ihm ab.
Ihre Konzentration galt jetzt nur Lukkha.
»Na, vielleicht nehmen wir sie ja mit. Entweder wir behalten oder verkaufen sie. Oder aber-«
»Ich habe sie zuerst gefunden!«
»Ach.« Der Größte der Fünf lief um sie herum. »Wir können doch auch alle was davon haben.«
Sein Grinsen wurde breiter und er schritt auf sie zu.

Laryc betrachtete die fünf Menschen knurrend.
Das, was sie vorhatten, gefiel ihm überhaupt nicht.
Wieso war sie überhaupt hergekommen?
Sie hätte die Pferde doch bemerken müssen!
Wütend umfasste er das Schwert und richtete sich auf.
Zwar war ihm sehr schwindelig, doch sein Zorn war größer.
»Lasst. Sie. In. Ruhe.«, schrie er sie an, sodass sie zusammenzuckten, als sie sich an Lukkha vergreifen konnten. »Ihr seid aber tolle Soldaten.«, knurrte er. »Seid Ihr so verzweifelt, weil keine Frau Euch will?«
Das wirkte.
Sie wandten sich sofort zu ihm um und wollten auf ihn losgehen.
»Verschwinde.«, zischte er Lukkha zu und zog sein Schwert.
Nur dieses eine Mal noch.
Vielleicht konnte er sie ja töten, doch seine Chancen standen schlecht.
Da sollte wenigstens die Frau unbeschadet davon kommen.
Schließlich konnte sie nichts dafür.

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