Rollenspiel
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Noch namenlos

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276Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Do März 06, 2014 7:54 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Verschwindest wortlos aus der Taverne und jetzt wolltest du schon wieder weglaufen! Und mich willst du loswerden. Aber mich wirst du so schnell nicht mehr los! Erzähl mir doch einfach, was da passiert ist ... vielleicht hilft es dir ja, mal eine Meinung aus einem anderen Blickwinkel zu hören!", hielt sie ihn auf und sah ihn an, hatte die Lippen aufeinandergedrückt und die Augen zu Schlitzen verengt.

"Komm, setz dich wieder hierher und rede mit mir ...", sagte sie dann sanfter und schloss für einen Moment die Augen, um den Anflug von Ungeduld und Wut zu verbannen. Dann lächelte sie Laryc aufmunternd an und klopfte neben sich in den Schnee.

"Schlafen kann ich auch, wenn ich tot bin", fügte sie dann mit einem Grinsen hinzu und hörte nicht auf, ihn herausfordernd anzusehen, damit er endlich nachgab und ihr - was auch immer es war - erzählte.

277Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Do März 06, 2014 8:01 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc seufzte und ließ sich in den Schnee sinken.
»Da gibt es nichts zu erzählen. Wirklich nicht. Wir sollten jetzt rein.«
Mit diesen Worten stand er auf, wartete darauf, dass auch Lukkha aufstand.
Nein, es ging sie überhaupt nichts an.
Es war seine Sache, die hatte er selbst zu bewältigen.
Da brauchte er nicht noch jemanden, der nachfragte und Interesse heuchelte.
Und es ging ihm ja nicht nur um Triss.
Er hatte seiner Heimat gezwungenerweise den Rücken gekehrt, daraufhin wurde sie komplett zerstört, viele Einwohner starben; er war nicht da, er konnte nicht helfen.
Es war seine Schuld, wie so viele Dinge.
Und da es seine Schuld war, war es auch seine Aufgabe, damit zurecht zu kommen.
Eine Strafe, damit es nicht mehr soweit kommt.

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278Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Do März 06, 2014 8:25 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha verzog den Mund.
"Bist ja eine echte Ziege", stellte sie trocken fest.
"Aber gut. Dann eben nicht."

Sie erhob sich und stapfte an ihm vorbei.
Sie war wütend. Dann wollte sie versuchen, diesem Mann zu verstehen, und dann ließ er es nicht zu. Dann bot sie an, ihm irgendwie zu helfen, und dann wies er sie ab.

Kurz vorm Eingang zu den Katakomben überlegte sie sich es anders. Sie hatte keine Lust auf Menschen und keine Lust auf Schlafen.
Sie bog ab und erklomm einen mannshohen Felsen. Der Wind war kalt, aber der Hagel hatte aufgehört.
Wolken jagten über einen dunklen Himmel, auf dem Sterne blinkten.
Sie atmete aus und verfolgte die Dunstwolken ihres Atems, bis sie sich auflösten.

279Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Do März 06, 2014 8:39 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc folgte ihr zurück zu den Katakomben, beobachtete dann, wie sie einen Felsen heraufkletterte.
Wieso macht sie das?
»Seid vorsichtig.«, rief er ihr zu, wand sich dann aber wieder ab.
Schließlich wollte auch er alleine sein, da hatte er nicht das Recht, ihr nachzulaufen.
Und so musste er diese Katakomben vorerst nicht wieder betreten, auch wenn er die beißende Kälte langsam spürte - sein Mantel fehlte ihm doch irgendwie, aber er beschloss, trotzdem etwas weiter zu gehen.
Wieder führte ihn sein Weg zu den Klippen.
Nachdenklich setzte er sich nieder und starrte in das verschneite Tal, die steile Klippe hinab.
Was genau er wollte, wusste er nicht.
Triss zurück? Nein.
Die Zeit zurückdrehen?
Schon eher.
Auch wenn dabei zu viel verloren gehen würde.
Nein, es gab keine Antwort und er konnte nicht sagen, was er wollte.
Jedenfalls wollte er sich nicht zuschneien lassen, obwohl genau dies passierte.
Aber er wehrte sich nicht, ließ es einfach zu.
Der Schnee schluckte alle Geräusche.
Es war so still, wie er es selten erlebt hatte.
Selbst die Leere hatte noch einen gewissen monotonen Grundton, doch gerade war einfach alles weg.
Und er konnte nicht verstehen, warum die Leere für immer zu bleiben schien.
Irgendwie kam er sich verloren vor.
In all den Stunden, in denen er alleine war, dachte er darüber nach.
Aufgrund dieser Stille, dieser Gedanken und dieser Leere, konnte er nie schlafen, wollte er nie schlafen, denn im Traum konnte er alles wieder sehen.
Die Erinnerungen an die goldene Zeit, aber auch Feuer, Mord, Blut, Geschrei, Zerstörung. Und er inmitten davon, regungslos, ohne etwas tun zu können.
Nein, wenn es möglich war, dann vermied er es, zu schlafen.

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280Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Do März 06, 2014 9:13 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Langsam spüte Lukkha, wie die Kälte unter ihre Kleidung kroch. Es fühlte sich an, als würde sich langsam eine kleine Eisschicht auf ihrer Haut bilden, die sie zum Zittern brachte.

Als sie ihre Kleidung enger um sich raffte, stellte sie fest, dass sie immer noch Larycs Mantel trug. Sie strich über den groben, dunklen Stoff. Einige Fussel hatten sich gelöst, sie zog sie ab, betrachtete ihn kurz als hätte er irgendeine besonderer Bedeutung, ehe sie ihn fallen ließ, er vom Wind aufgegriffen wurde und davongetragen wurde.

Trauer bemächtigte sich ihrer und sie biss sich auf die Lippen.
Plötzlich vermisste sie, trotz des Verrats, ihre Familie. Nein, vielmehr vermisste sie die Zeit, die sie mit ihr verbracht hatte. Die Erinnerungen rissen das Loch in ihrer Brust wieder auf, sie verkrampfte ihre Finger ineinander und senkte den Kopf. Tränen sammelten sich in ihren Augen, liefen über und rannen ihr Gesicht hinunter, tropften auf ihre Hände, wo sie kurz eine warme Explosion auslösten, ehe sie durch den Wind zu Kälte erstarrten.

In diesem Moment wollte Lukkha einfach nur weg, weg von hier, jemand anders sein, irgendwo anders.
Aber da das nicht ging, da sie hier gefangen war, tat sie das einzige, was sie jetzt tun konnte: singen.

281Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Do März 06, 2014 9:22 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Nach einer Weile erhob sich Laryc wieder.
Er wollte nachsehen, ob Lukkha noch immer auf dem Berg war, denn das konnte für sie schnell gefährlich werden.
Zwar verstand er nicht, woher diese Gedanken kamen, aber er beschloss, sie nicht zu ignorieren.
Wenn er sich so veränderte, war es dann nicht das beste, es einfach zu akzeptieren.
Er haderte mit sich selbst, aber er wusste, dass er die Zeit nicht zurückdrehen konnte.
Und mit Triss konnte er auch nicht woanders anfangen.
Irgendwie vermisste er sie - oder auch nur das Gefühl. Er konnte es nicht genau sagen.
Doch er beschloss, diese Gedanken irgendwie zu vergessen - so wie er es schon immer versucht hatte.
Auf dem Weg in Richtung Katakomben vernahm er auf einmal ein leises Singen - vermutlich Lukkha.
Also folgte er kurzerhand ihrer Stimme und kletterte den kleinen Berg hinauf, lief noch ein Stückchen weiter und sah sie dort sitzen.
Sie hatte den Kopf gesenkt, ihre Augen erschienen etwas gerötet und ihre gesamte Gestalt war von Schnee bedeckt - beinahe wie er auch von Schnee bedeckt worden war.
»Lukkha. Kommt mit mir. Es ist viel zu kalt.«
Wahrscheinlich hatte sie geweint.
Sie war mit ihm gekommen und er war nicht gut genug.
Das hatte er schon vorher gewusst, doch sie wollte auch nicht zu ihrer Heimat zurück.
War es ein Fehler von ihm, sie mitzunehmen und nicht darauf zu bestehen, dass sie nach Hause zurückkehrte, sie mit zu den Katakomben zu nehmen, sie dort für eine Weile alleine zu lassen?
Es erschien ihm wie ein Fehler, und er betraf allem Anschein nach nicht nur Lukkha, sondern auch ihn selbst.
Die Vergangenheit kam wieder auf und das gefiel ihm nicht und irgendwie doch.
Aber es tat ihm auf jeden Fall nicht gut.

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282Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Do März 06, 2014 9:41 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha schrak zusammen, als sie plötzlich Larycs Stimme hörte. Sie hob den Kopf und sah ihn da vor ihrem Fels stehen, irgendwie sah er unsicher aus ...

"Ist es das?", murmelte sie leise und löste ihre verkrampften Finger voneinander.
Ihre Steimme wa rau und brüchig, und obwohl alles in ihr dagegen protestierte, ließ sie sich vom Felsen fallen und landete neben Laryc im Schnee.

Einerseits war sie nicht Willens, jetzt nachzugeben und Laryc zu folgen, andererseits sehte sie sich nach einem Menschen, der auf sie aufpassen konnte und da war.
Und dieser Dämon, der sich vor ihr verschloss, hatte ihr nunmal das Leben gerettet, hatte irgendwie dazu beigetragen, dass sie nicht an Lucio verkauft worden war.

Lukkha atmete aus und stupste mit ihrer Faust leicht gegen Larycs Arm.
"Tut mir leid", wisperte sie fast unhörbar, bevor sie in sein Gesicht blickte und ihre Lippen zu einem kleinen Lächeln verzog. Dann legte sie vorsichtig ihre Arm um seine Mitte und genoß das aufflammende Gefühl, nicht völlig einsam zu sein.

283Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Do März 06, 2014 9:52 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Als Lukkha ihn umarmte, kam es ihm wieder so seltsam vor.
Das ist nicht Triss. Das ist Lukkha. Sie hat mich nicht betrogen, sie hat es nicht verdient, wenn ich so abweisend bin.
Er schluckte und musterte sie.
»Ihr habt schon bläuliche Lippen, wir sollten wirklich runter gehen.«
Wieso ließ sie sich auch einschneien?
Wenn sie ihm nichts erzählte, wieso sollte er das dann tun?
Aber jetzt war es erstmal wichtig, dass sie in die Wärme unter der Erde kamen.
Also nahm er Lukkha bei der Hand und zog sie mit sich zurück in die Katakomben, damit sie nicht wieder protestieren konnte.
»Hier hinten ist der Schlafsaal.«, erklärte er und lief zu einem Gewölbe, in dem auf dem Boden in gewissem Abstand zueinander Felle und Decken ausgebreitet waren.
Einige Leute schliefen schon, andere standen gerade erst auf.
Jeder hier richtete sich nach seinem eigenen Willen, ging schlafen, wenn er es für richtig hielt und stand auf, wenn er ausgeschlafen hatte.
Manche bevorzugten den Tag, andere die Nacht.
Und Laryc bevorzugte es, überhaupt nicht zu schlafen, oder zumindest nicht zu träumen.
»Also, Ihr könnt Euch einen von den freien Plätzen aussuchen. Dort, wo nichts außer dem Fell und der Decken liegt.«

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284Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 11:37 am

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha nickte.
Unwohlsein stieg in ihr auf. Allein zwischen so vielen Menschen, die sie nicht kannte, von denen sie nicht wusste, wer sie waren, was sie dachten, getan hatte, wollten.

Sie atmete durch und schritt so leise wie möglich durch die Reihen schlafender Wesen. Sie erkannte ein paar Elfen, Zwerge, Halblinge unter den Rassen, vielleicht waren auch Werwölfe und Vampire darunter, sie wusste es nicht.
Sie wollte aber auch gar nicht darüber nachdenken, wie viele verschiedene Mischwesen hier unten hausten, die plötzlich außer Kontrolle geraten konnten ...

Kurz fragte sie sich, ob sie nicht selbst dazu gehörte, zu diesen Mischlingen, in denen ganz plötzlich das "Bestienblut" Überhand nehmen konnte. Nein. Entschieden nein!
Sie war Lukkha von Ramun, lediglich Halbsirene, und jemanden umgebracht hatte sie nur mit gutem Grund!

Endlich hatte sie ein "unbewohntes" Fellbett gefunden, betrachtete es und fragte sich, wie viele Leute vorher schon drin geschlafen hatten und was sie alles darin angestellt hatten.
Ein Schauer lief über ihren Rücken, sie biss sich auf die Zunge und strich imaginären Staub von ihren Schultern.
Dann setzte sie sich auf das Tierfell, das überraschend weich war.

Sie seufzte und legte sich auf den Rücken, betrachtet die Decke weit oben, die Fugen in den Steinen und die wechselnde Farbe und wartete darauf, dass der Schlaf über sie kam.

285Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 12:54 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc sah Lukkha nach, bis sie offensichtlich einen Schlafplatz gefunden hatte, dann lief er tiefer in die Vernetzung von Gewölben.
Falls Victor und Judy noch da waren, musste er sie finden.
Sie hatten ihn sicher nicht nur herbeigerufen, um die Nachzügler der Soldaten zu töten, schließlich war er hier nicht in einer gewöhnlichen Katakombe, er kannte die Leute und er wusste, was sie vorhatten.
Doch bevor Lukkha etwas davon sollte, musste er sich sicher sein.
Zwischen Zielscheiben und -Puppen aus Stroh standen Judy und Victor, die allem Anschein nach Neulinge trainierten.
Es konnte nicht jeder dazugehören.
»Judy, Victor, ich muss mit euch sprechen.«
Beide hielten inne und blickten zu ihm.
»Wir müssen die Neuen trainieren, keine Zeit.«, erwiderte Victor und wand sich wieder an die kleine Truppe von Elfen, Zwergen und Ähnlichen.
Ungeduldig schritt Laryc auf ihn zu und drückte ihn etwas zurück.
»Victor. Ich weiß, was hier vorgeht. Ihr habt mich herbestellt, ihr seid die Ratten, ihr plant etwas. Weiht mich ein oder ihr könnt nicht auf mich zählen.«, knurrte er ihm gefährlich leise zu.
»Judy. Ich bin sofort wieder da.«
Victor grummelte und begab sich mit Laryc etwas weiter weg von den neugierigen Leuten, die davon nichts erfahren sollten.
»Du hast Recht, Laryc. Die Ratten planen eine Schlacht gegen die Adeligen, um die Konflikte ein für alle Male zu beenden.«
»Wie stellt ihr euch das vor?«
»Ach komm schon Laryc, wir sind die Ratten. Du kennst uns. Außerdem bist auch du noch ein Mitglied.«
»Ihr wollt es also tatsächlich?«
Zur Antwort nickte Victor nur und begann einige der aufgestellten Schwertern zu schleifen.
»Wir sind bereit. Wie sieht es mit dir aus?«, fügte er nach einem Moment des Zögerns hinzu.
»Was machen wir mit Lukkha?«, stellte Laryc eine Gegenfrage, ohne die von Victor zu beantworten.
Diesem entglitten für einen Moment sämtliche Gesichtszüge, doch dann gewann er seine Fassung wieder.
»Wenn du sie wirklich mitnehmen willst, dann muss sie ein Mitglied werden. Du kennst die Regeln. Und die Prüfungen.«
Laryc nickte.
»Sie hat die Wahl.«, überlegte er schließlich. »Wenn sie mitkommen möchte, wird sie sich den Prüfungen stellen, ansonsten werden wir gehen.«
Mit diesen Worten verließ er die Trainer wieder und beschloss, weiter durch das Höhlensystem zu laufen, um die Zeit totzuschlagen, bis Lukkha wieder erwachen würde.

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286Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 1:22 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Scheinbar war Lukkha tatsächlich eingeschlafen, denn sie wurde aus der Schwärze des Schlafs gezogen, als ein hohes, nervtötendes Klingeln von lauter kleinen Glöckchen an ihre Ohren drang.
Sofort war sie hellwach, sonderlich tief konnte der Schlaf nicht gewesen sein, und setzte sich auf.
Orientierungslos sah sie sich in dem Schlafgewölbe um, suchte die Quelle des Klingelns und kam zu dem Schluss, dass es ungefähr aus der Richtung der Taverne kam, in der sie den Abend verbracht hatte.

Sie rappelte sich auf und tappte durch die Schlafenden, Aufwachenden und Schlummernden hindurch. Ein paar Gestalten schlossen sich ihr an, wollten scheinbar auch dem Getöse auf den Grund gehen oder wussten was es bedeutete und gingen deshalb hin.

"Hey", murmelte sie einem Elfenjungen zu, "Weißt du, was das ist?"
Der Junge sah zu ihr hoch, hob die Brauen. "Wohl noch nicht so lang hier, wie?", lachte er leise.
"Werd nicht frech, beantworte einfach meine Frage!", knurrte Lukkha zurück, überrascht von der plötzlichen Autorität in ihrer arrogant unterlegten Stimme riss der Junge die Augen auf, zog den Kopf zwischen die Schultern und wisperte entschuldigend:
"Das wird die Zigeunerin mit Nachricht von oben sein!" Mit den Worten machte er sich davon.

Lukkha spitzte die Lippen.
Die Zigeunerin? Nachricht von oben?
Sie zuckte die Schultern und folgte weiter dem Läuten der Glöckchen. Tatsächlich hatte sich bereits ein Pulk von Leuten vor der Taverne gebildet, als sie ankam. Gemurmel und Raunen erfüllte das Gewölbe, selbst Lewynn und seine Bardenkollegen hatten das Spiel eingestellt und standen dabei, wie Lukkha erkennen konnte.
Sie drängelte sich zu ihnen durch, die unfreundlichen Worte an sie gerichtet überhörend.
"Lukkha!", ließ sich Lewynn erfreut vernehmen. Sie nickte ihm zu und stellte ihm die gleiche Frage wie dem Jungen.

"Die Zigeunerin ist sowas wie eine Zeitung für uns. Die meiste Zeit der Woche schleicht sie Oben herum, belauscht die verschiedensten Leute, Fürsten, Herzöge, Grafen, Regenten bei ihren Gesprächen, hat Kontakt zu Dieben, Assassinen, Bauern, Kaufleuten, Hexen, Magiern, Gesindel - kurz und gut irgendwie bestimmt zu jeder Gesellschaftsschicht dieser Welt. Sie weiß alles. Und was sie nicht weiß, findet sie für dich heraus - natürlich nicht ohne kleine Bezahlung", erklärte der Barde ihr. "Und am Ende jeder Woche kommt sie zu uns und erzählt die wichtigsten Dinge, die Oben vorgehen."

Lukkha staunte. Dann begann die Zigeunerin zu sprechen.

"Der Herzog Lucio Aevidius hat dem Grafen Nestor von Ramun endgültig den Krieg erklärt! Der Handel ist nicht abgeschlossen worden, wie es aussieht, wusste Griffin von Ramun das zu vereiteln - der eigene Sohn, ganz schön bitter!" Gelächter erhob sich ob dieses spöttischen Kommentars der Zigeunerin.

In Lukkha regte sich der altbekannte Schmerz, doch sie konnte ihn hier nicht zulassen! Sie ballte die Hände zu Fäusten und hielt ihre interessiert blickende Maske aufrecht, ohne mit der Wimper zu zucken.

"Des weiteren wird eine neue Welle an Soldaten erwartet, die hier runter kommen sollen, um uns alle auszuräuchern! Soweit bis jetzt geplant, sollen ihre Rüstungen verstärkt werden und gegen gewisse Rassen unter euch werden sie Silber mitbringen, also passt auf euch auf!"
Empörtes Gemurmel erhob sich, Buhrufe erschallten und Fluche wurden laut.
Was die Zigeunerin als nächstes zu sagen hatte, interessierte Lukkha nicht weiter. Sie hatte genug Probleme mit dem, was sie eben gesagt hatte.

Lucio Aevidius hatte ihrer Familie den Krieg erklärt.
Und die Soldaten würden erneut hier unten einfallen.
Warum nochmal war sie nicht schon längst tot?

287Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 1:42 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc hörte von Weitem die Geräusche aus einer der Tavernengewölbe.
Hatten sie ihre Tradition etwa beibehalten, einmal in der Woche über alle Neuigkeiten von oben informiert zu werden?
Dann war Lukkha vermutlich auch schon wach.
Also lief er zuerst durch den Schlafsaal, stellte aber schnell fest, dass sie dort nicht mehr war.
Zwischen den Menschenmassen bei der Taverne fand er sie schließlich, die Zigeunerin hatte die Neuigkeiten verkündet und so löste sich der Pulk langsam auf.
Er kannte die Neuigkeiten schon und so erwartete er, dass Lukkha dementsprechend aufgelöst war.
Ihre Familie führte Krieg - Untertanen ihrer Familie, wenn nicht sogar ihre Familie selbst, würden vermutlich bald gegen die Ratten kämpfen.
Wir würde sie sich entscheiden.
»Lukkha, ich muss mit Euch reden, kommt mit.«, murmelte er ihr zu, sodass es niemand hören konnte, der stören würde.
Dann führte er sie in die ruhigeren Gänge des Systems, die eigentlich nur als Transportwege an die Oberfläche genutzt wurden.
»Ihr habt sicher schon gehört, dass Eure Familie mitsamt der Untertanen in den Krieg ziehen wird. Dies hier ist durchaus keine gewöhnliche Ausgestossenen-Katakombe. Sie, nein, wir werden die Ratten genannt.« Er zögerte einen Moment. »Und die Ratten werden bald Krieg gegen die Adeligen führen.«
Er wusste nicht, wie und ob überhaupt er die Frage formulieren sollte.
Ihr könnt Euch uns anschließen und gegen Eure eigene Familie vorgehen. Super Anfang.
Grummelnd dachte er nach.
»Es ist so, dass ich hierher gerufen wurde, um an dem Kampf teilzunehmen-«
Ihm fiel nicht ein, wie er weiter machen sollte.
Wie sollte er sie vor die Entscheidung stellen?
Eigentlich musste er mitkämpfen, er gehörte dazu, doch dann musste sie durch die Prüfungen, die selbst für ihn nicht gerade einfach waren.
Außerdem würde sie wohl eher für ihre Familie als für eine ihr völlig fremde Truppe von Wesen kämpfen.

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288Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 1:49 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Wie ist es denn dann?", fragte Lukkha mit hochgezogener Braue nach. Natürlich war er hier, um diesem Haufen ausgestoßener Wesen zu helfen. Damit sie weiterleben konnten. Damit sie überleben konnten!

"Kämpf mit ihnen, Laryc Aserran, nur deshalb bist du hier", sagte sie leise und verschränkte ihre Finger ineinander.
"Und nimm mich mit. Ich bin Oben nicht länger erwünscht. Ich bin der Grund, warum der Graf von Ramun in den Krieg ziehen muss. Also nimm mich mit, damit ich ihm zeigen kann, dass ich mehr bin als ein kleines, dummes Mädchen, dass man bei Bedarf an hinterhältige Herzog-Idioten verkaufen kann!"
Am Ende war ihre Stimme fester geworden, ein grollender Unterton lag darin. Wut und Zorn beflügelten ihre Entschlossenheit, der Welt zu zeigen, zu was Lukkha, die Halbsirene fähig war.

289Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 2:11 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc war überrascht über ihre Entschlossenheit.
»Das Problem besteht darin, dass die Ratten nur Mitglieder dulden. Vor allem, wenn es um so wichtige Schlachten geht. Wenn Ihr das wirklich wollt, dann müsst Ihr drei Prüfungen bestehen. Sie sind nicht unbedingt leicht, aber mit genug Training durchaus machbar. Zwischen den einzelnen Prüfungen werdet Ihr 24 Stunden haben, um Euch zu regenerieren und auf die nächste Prüfung vorzubereiten. Allerdings ist es so, dass derjenige, der verliert und noch lebt, sterben muss.«
Laryc blickte sie direkt an.
Ihm war klar, dass sie es schaffen konnte, er würde sie zusammen mit Victor und Judy trainieren, bis sie bereit war, doch dann lag es an ihr.
Und er konnte auch verstehen, wenn sie es nicht machen wollte, sie würde überleben, sie konnte tun, was sie wollte.
Sie musste eine Entscheidung fällen.
»Ihr müsst das nicht machen, wenn Ihr nicht wollt. Aber dann können wir nicht länger hierbleiben.«
Wenn sie sich dagegen entscheiden würde, würde er mit ihr gehen, mit ihr fliehen.
Dann wären die Adeligen nicht die Einzigen, die sie suchen würden.

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290Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 2:33 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Seltsamerweise machten seine Worte Lukkha keine Angst. Resignation breitete sich in ihr aus.

"Was habe ich zu verlieren?", fragte sie, ohne eine Antwort zu erwarten, und blickte in seine roten Augen.

Der verliert und noch lebt... wie aufmunternd ...!

Lukkha atmete durch und strich sich ihr Haar aus dem Gesicht. Bei der Gelegenheit fiel ihr wieder auf, wie lästig es ihr geworden waren. Sie zwirbelte eine Strähne zwischen den Fingern, betrachtete sie und beschloss, sie demnächst abzuschneiden, wenn sich eine Möglichkeit bot.

"Also, Laryc, was sind denn das für mörderische Prüfungen?", wollte sie mit einem lieblosen Lächeln wissen, ließ die Strähne los und verschränkte die Arme vor der Brust.

291Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 2:45 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

»Euer Leben.«, erwiderte er nur.
Er war sich nicht sicher, was er von ihrer Einstellung halten sollte.
Wenn ihr Leben ihr nicht wichtig war, dann würde sie sich in den Prüfungen nicht genug anstrengen.
Aber vielleicht hatte sie das auch nur so gesagt.
»Die Prüfungen sind verschieden. In der Haupthalle ist eine große Kapsel, darin befinden sich Holzstücke. Ihr zieht eines davon, es steht für die erste Prüfung. Victor wird die Schrift dann mit einem Zauber wieder sichtbar machen, sodass jeder Bescheid weiß, was Ihr vor Euch haben werdet.«, erklärte er und blickte sich im Gang um.
Es hatte sich wirklich nicht viel verändert, nicht einmal in diesen kleinen Geheimgängen nach oben.
»Ich hatte eine Feuerprüfung, einen Kampf gegen drei wilde Eber und ein Labyrinth, das aus Nadeln besteht. Riesige, spitze Nadeln, die wie Stalaktiten von oben herab gefallen sind, meine ich damit.«
Nachdenklich blickte er sie an.
»Ihr wollt es also wirklich machen?«

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292Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 2:50 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha merkte, dass ihr Herz bei seinen Worten angefangen hatte, stärker zu schlagen.
Sie schluckte.

Feuer. Ein Eber. Fallende Nadeln. Appettitlich ...

Doch was konnte sie sonst tun?
Einfach gehen. Und dann? Sie konnte nicht zurück in ihr altes Leben, und was für ein neues Leben sollte sie anfangen? Allein, ohne Mittel, immer auf der Flucht vor Erinnerungen, Schmerz, der Verantwortung für einen Krieg, möglicherweise vor Soldaten, die nach ihr suchten. Nein.
Sie konnte helfen, wenn sie die Prüfungen durchstand. Sie konnte Leben retten und Leben lebenswert machen. Sie konnte zeigen, wer sie wirklich war und was sie bewerkstelligen konnte.
Sie konnte sterben.

Alles in allem war die Entscheidung doch recht einfach.

"Ich will es wirklich machen!"

293Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos Sa März 08, 2014 3:55 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc musterte sie einen Moment.
So hatte er sie eingeschätzt, sie war stark.
»Gut.«, erwiderte er dann. »Wir sollten sofort mit dem Training beginnen. Kommt, ich sage Victor Bescheid.«
Also lief er mit Lukkha zusammen in Richtung Trainingsgewölbe, wo er sowohl Victor als auch Judy vermutete - sie hatten schon immer nahezu ihr ganzes Leben dort verbracht, dementsprechend stark und trainiert waren sie auch.
Es gab wirklich wenige Leute, die es mit ihnen aufnehmen konnten.
»Victor. Wir bereiten Lukkha auf die Prüfungen vor.«
Schockiert blickte er sie an.
»Du willst also sterben? Weißt du, es gibt-«
»Sie hat sich entschieden. Tu also das, wofür du hier bist.«, unterbrach Laryc ihn knurrend.
»Na gut.«, murrte er und lief mit Lukkha in die Waffenkammer, um etwas abgeschirmt von den übrigen Leuten zu sein.
Laryc war währenddessen zu Zoltyon gegangen, um sich bei ihm über die angespannte Lage der beiden Fraktionen, die in den Krieg ziehen würden, zu informieren.

Victor nahm sich ein Schwert von den Halterungen an der Wand und wog es in der Hand.
»Zuerst einmal muss ich dir sagen, dass es nicht einfach werden wird. Du wirst sehr sehr viel trainieren und einstecken müssen, aber erst dann können wir davon ausgehen, dass du bereit bist und dass du es ernst meinst. Bei den Prüfungen darfst du keine Ausrüstung außer deiner Kleidung mitnehmen, alles, was du benötigst, wirst du in der Prüfung finden, aber es gibt auch Prüfungen, bei denen du gar keine Ausrüstung bekommst. Sobald wir angefangen haben, hast du drei Wochen Zeit, dann fängt die erste Prüfung an. Die Truppen der Adeligen werden etwa in einem Monat ganz in der Nähe aufeinandertreffen, sodass wir es zeitlich noch schaffen werden, nachdem du die Prüfungen bestanden hast.«
Victor blickte sie eindringlich und mit einem Hauch Arroganz an.
»Glaub ja nicht, dass du es so einfach schaffen kannst. Jedes einzelne Mitglied der Ratten musste diese Prüfungen absolvieren, sehr viele sind gescheitert. Alle, die es geschafft haben, haben Respekt verdient. Der Dämon hat sie sogar schon zweimal absolviert.«
Und er ist den Ratten trotz allem nicht treu geblieben, nein, er ist einfach abgehauen. Und jetzt kommt er wieder und spielt sich auf.

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294Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos So März 09, 2014 11:24 am

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha hielt dem unfreundlichen Blick des Mannes vor ihr stand und zuckte nicht mit einem Muskeln bei seinen Worten.

Nichtsdestotrotz machten seine Worte sie nervös.
Sie hatte einfach keinen Plan von Waffen, Kämpfen, Überleben - sah man mal von den letzten Wochen ab, aber da war stets Laryc dabeigewesen und hatte ihr im Ernstfall das Leben gerettet.

Andererseits war auch sie maßgeblich dafür verantwortlich, dass er noch unter den Lebenden weilte ...
Sie atmete aus und stemmte die Hände in die Hüften, sah sich ein wenig in der Waffenkammer um.

An der Wand hingen verschiedene Schwerter, Entermesser, Degen, sie entdeckte ein paar Rapiere, mit denen sie durch Griffin noch vertraut war, Lanzen, Morgensterne, Wurfmesser, Kunais, Shuriken, Dolche, Schlagstöcke, Sensen, Hellebarden, Bogen, Pfeile, Armbrüste - alles war vertreten.

"Wie auch immer", begann sie dann an den Mann gewandt, "Soweit ich mich entsinnen kann, habt Ihr Euch noch gar nicht vorgestellt."
Sie zog einen Mundwinkel hoch und sah ihn wieder an.

295Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos So März 09, 2014 12:24 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Victor lachte.
Sie wusste einfach gar nichts vom Leben hier unten.
»Victor Gray.«
»Ich heiße Lukkha.«
Victor runzelte die Stirn.
Kein Nachname?
Oder hatte sie es - genau wie Laryc - nicht so mit Namen?
»Ihr könnt den Dämon ja mal nach seinen Prüfungen fragen.«, murmelte er dann, mit etwas Neid in der Stimme. »Wir müssen dann am besten heute oder morgen noch mit dem Training anfangen.«
Er lief zurück in das eigentliche Trainingsgewölbe.
»Judy!«
Eine recht große Frau mit roten Augen und Schwert kam auf sie zu.
»Was gibt es?«
»Sie hier will die Prüfungen machen. Wir müssen sie trainieren.«, erwiderte Victor.
»Oh. In Ordnung.«
Die Dämonin lächelte.
»Du bist mit Laryc hergekommen, richtig? Er kann dir viel über die Prüfungen sagen.«
Victors Miene spiegelte für einen Moment den Neid wider, den er empfand.
Warum hatte dieser elende Dämon die Prüfungen auch zweimal geschafft?

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296Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos So März 09, 2014 12:35 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha lächelte die Frau an.
Sie hatte wie Laryc rötliche Augen, also war sie wohl auch ein Dämon.

Judy.

Sie wirkte um einiges freundlicher als dieser Victor Gray.

"Er hat mir bereits über seine Feuerprüfung, die drei Eber und das Labyrinth aus Nadeln erzählt. Aber er hat gar nicht erwähnt, dass er die Prüfung zweimal absolviert hat. Warum hat er sie ein zweites Mal gemacht?", fragte Lukkha an Judy gerichtet, den Mann halbwegs ignorierend.

Arroganter Idiot. Und sein Blick sprach auch Bände. Auch wenn er Laryc zu respektieren schien, war da noch irgendetwas anderes, das er dem Dämon entgegenbrachte, und das war definitiv keine bedingungslose Freundschaft ...

Lukkha wischte diese Gedanken fort und sah Judy an.

297Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos So März 09, 2014 12:49 pm

Atrementum

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»Na ja, er wollte sich beweisen. Er hat ziemlich viel verloren und er wollte zeigen, dass er jemand ist, dass er doch etwas kann.«, erklärte Judy nachdenklich. »Außerdem steht bei ihm die Ehre sehr im Vordergrund. Die Prüfung, von der er dir erzählt hat, war die erste. Wenn man wieder eine macht, ist sie bedeutend schwerer. Da hatte auch er zu kämpfen.«
Sie zuckte mit den Schultern.
»Na ja, wir sollten nicht zu viel über ihn reden, das mag er nicht.«
Victor blickte die beiden an.
»Wir sollten dann wirklich mal anfangen.«, drängte er sie.
Judy nickte und lief zu der Waffenkammer zurück.
»Kommst du besser mit schwerer, leichter oder mittelschwerer Rüstung zurecht?«, fragte sie und kramte verschiedene Rüstungsarten heraus.
Da öffnete sich die Tür und Laryc kam herein.
»Hallo, Dämon.«, grummelte Victor und blickte ihn an.
An sich hatte er nichts gegen Laryc, aber da die Sache mit der Prüfung wieder aufgewärmt wurde, empfand er jetzt doch eine gewisse Abneigung.
»Hallo Vampir.«, erwiderte Laryc und verstand nicht so wirklich, was Victor plötzlich für ein Problem hatte.
»Wir beginnen gleich schon mit dem Training.«, erklärte Victor dann.

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298Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos So März 09, 2014 5:35 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Hallo Vampir.
Ach du Schreck, dieser Victor Gray war auch noch ein Blutsauger ...!
Lukkha seufzte resigniert, warf dem angekommenen Laryc ein kurzes Lächeln zu und folgte dann Judy in die Waffenkammer.

Das war eine wirklich nette Frau, die erste nette Frau seit der am Lagerfeuer ...

"Ich habe noch nie eine Rüstung getragen, von daher weiß ich das nicht", gestand Lukkha und sah sich die verschiedenen Rüstungsteile an. Leder, Metall, Silber, Ketten. Das sah alles ziemlich schwer aus und Lukkha fragte sich, wie sie mit dem Zeug an auch nur einen Schritt tun sollte.
Aber noch hatte sie es ja nicht an!

299Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos So März 09, 2014 5:54 pm

Atrementum

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»Gib ihr eine leichte und eine schwere Rüstung.«, entschied Laryc und blickte Lukkha an.
»Die leichte Rüstung tragt ihr.«
Trotzdem konnten sie die schwere fürs Training sehr gut gebrauchen.
»Habt ihr meine alte Rüstung noch?«, fragte Laryc dann, an Judy und Victor gewandt.
»Ja, warte.«, erwiderte Judy und begab sich unter den misstrauischen Blicken von Victor zu einem verschlossenen Schrank, den sie mit einem dunklen Schlüssel öffnete.
Sie holte eine schwere, dunkle Rüstung mit Kettenhemd heraus.
»Man, Laryc, warum sind deine Sachen eigentlich immer so schwer?«, meckerte sie grinsend und übergab ihm die Rüstung.
»Also dann ziehen wir uns um, dann können wir anfangen.«, erklärte Laryc dann und begab sich in ein Gewölbe nebenan.

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300Noch namenlos - Seite 12 Empty Re: Noch namenlos So März 09, 2014 6:23 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Etwas ratlos betrachtete Lukkha das Kettenhemd und die metallenen Rüstungsteile.
Judy grinste und deutete ihr mit einem Blick an, dass sie ihr beim ankleiden helfen würde.
Sie gingen wie Laryc in ein kleines Nebengewölbe und Judy half Lukkha in das Kettenhemd.

"Das ist mit das schwerste Teil einer Rüstung. Große Männer müssen teilweise 15 Kilogramm schwere Hemden tragen, allerdings verteilt sich das Gewicht sehr gut über den ganzen Körper. Es wirkt schwerer, wenn man es nur in der Hand hat als wenn man es wirklich trägt. Mach dir keine Sorgen, deins ist nicht ganz so scher, ich schätze 5,6 Kilo wird es haben", informierte Judy Lukkha und kontrollierte mit einem schnellen Blick, dass auch keine Löcher im Hemd waren.

"Ihr habt Recht, ich hatte es mir schwerer vorgestellt", stimmte Lukkha ihr überrascht zu. Judy lächelte und half ihr mit dem Rest der Rüstung.

"So", verkündete die Dämonin, als beide fertig waren und sie wieder bei Victor standen. "Da wären wir schon wieder!" Victor brummte ein Geräusch, dass sich wie Zustimmung anhörte, und betrachtete Lukkha in ihrer neuen Gewandung. Sie sah eisern zurück und verzog keine Miene unter dem skeptischen Röntgenblick des Vampirs.

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