Rollenspiel
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Noch namenlos

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401Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Do März 13, 2014 10:50 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

"Was macht ihr hier?"
Er versuchte erneut, sich aus den Ketten zu befreien, doch sie zogen sich nur enger.
Und wieder machte er sich klar, dass dies ja nur Abbilde seiner Gedanken waren, Träume, Wünsche.
Doch Lukkha verwunderte ihn.
Anstatt ihrer roten, langen Haaren waren diese nun kurz.
Wieso träumte er von so etwas?
Und die Schmerzen fühlten sich so real an.
"Ihr bringt euch in Gefahr. Geht weg von hier."
Dann fiel ihm ein, dass es nur ein Traum sein konnte.
Er redete mit sich selbst.
Wie sollten sie es auch in den Kerker zu ihm geschafft haben?
Außerdem hätten sie dann die Ratten gegen sich, Lukkha hatte schließlich eine Prüfung vor sich.
Nein, es war schlichtweg unmöglich, dass sie tatsächlich da waren.
Vielleicht war es auch nur ein Traum, der sich in einer gewissen Todesstimmung als eine Art Illusion zeigte.
Oder einfach ein Traum.
Deshalb hasste er es zu schlafen.
Es passierte gutes und schlechtes, das Gefühl verschwand beim Aufwachen zwar, doch die Albträume brachten ihn immer zurück zu schlimmen Erinnerungen.
Er hasste schlafen.
Wieso tat er es überhaupt?
Sein Körper schien mit Schmerzen und Erschöpfung zu antworten.
Klar.
Gezwungenermaßen.

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402Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Do März 13, 2014 11:02 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Gib ihm was zu trinken, Jaro. Ezra, mach die Ketten auf!", wies Lukkha mit leiser, aber fester Stimme an, zog Larycs Mantel aus und wartete, dass Ezra die Fesseln gelöst hatte.

Viel zu laut rasselten die Eisenketten, als die Waldelfin sie aufschloss, sie von Larycs Körper zog, eine Gänsehaut zog sich über Lukkhas Körper und sie warf einen hektischen Blick in den Gang.
"Halt nach Wachen Ausschau, ja?", wandte sie sich dann an Ezra, welche nickte, ihr den Schlüssel übergab und auf den Gang trat.
Jaro hielt Laryc den Wasserschlauch an die Lippen, und erst nach einem Moment schien der Dämon zu merken, dass er etwas zu trinken bekam, aber dann trank er.
Lukkha hockte sich neben ihn und betrachtete besorgt die neuen Wunden an seinem Körper, registrierte mit einem Schrecken die neue Brandwunde. M. Mörder.

Wut stieg in ihr auf, Zorn, Hass, Unverständnis für all das, was diesem Dämon passiert war.
"Kommt, raus hier!", zischte sie, Jaro nickte und trat zu Ezra auf den Gang. Lukkha half dem Dämonen, sich aufzusetzen und legte ihm seinen Mantel um, der noch warm dadurch war, dass sie ihn getragen hatte.
"Ich weiß, das ist nicht schön, und ich weiß, dass du keine Kraft mehr hast, aber du musst jetzt aufstehen und mit uns kommen!", wisperte sie Laryc zu und sah ihm fest in die roten Augen, in denen sie lesen konnte, dass er noch weit weg war und nicht wirklich hier bei ihr.
Sie atmete durch und legte ihre Hand an seine Wange.
"Laryc. Jetzt!", wisperte sie bestimmt und zog ihn hoch.

403Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Do März 13, 2014 11:16 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc. Jetzt!
Er spürte die Berührung an seiner Wange oder die Wärme des Mantels kaum.
Doch das vor ihm war Lukkha, musste sie definitiv sein und selbst, wenn es nur ein Traum war, dann konnte er wenigstens im Traum frei sein.
Und bei Lukkha.
Wo auch immer dieser Gedanke herkam.
Also versuchte er sich trotz der Schmerzen und des Schwindels auf den Beinen zu halten - zum Glück hatte er schon etwas zu trinken bekommen.
Er folgte Lukkha so schnell es ihm möglich war, was nicht außerordentlich schnell war, doch er schaffte es, einigermassen wach und auf den Beinen zu bleiben, auch wenn sein ganzer Körper dagegen protestierte und einfach nur liegen wollte.

Sie passierten die untere Ebene ohne Probleme, die Wachen hatten um die Zeit gewöhnlicherweise Wechsel und da die meisten früher gingen während andere später kamen und dabwi meist betrunken waren, waren die Soldaten eher selten ganz unten.
Zumal sie von anderen Wachen wussten, dass mit Laryc ohnehin nichts passierte.
Langweilig wäre es also obendrein gewesen, die untere Ebene zu überprüfen.

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404Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Do März 13, 2014 11:31 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Ezra linste die Treppe zum Erdgeschoss hinauf und zögerte.
"Was?!" Jaros Stimme war angespannt und ungeduldig. Ungestüm drehte Ezra sich zu ihm um.
"Was wohl? Soldaten!", zischte sie zurück. Eine Weile fixierten die beiden sich, bis Lukkha dazwischenging.

"Zofft euch, wenn wir draußen sind!", fauchte sie und warf dann einen Blick auf Laryc, der mehr oder weniger beisammen an ihr lehnte.
"Gib ihn mir!", knurrte Jaro und übernahm den Dämonen. Lukkha nickte dankbar, huschte dann die Treppe hinauf.
Fünf Soldaten hockten da auf dem Boden, Karten zwischen sich, mehrere gelehrte Metflaschen um sie herum verteilt.
Mit einer Bewegung des Kopfes bedeutete Lukkha Ezra, ihr zu folgen. Die Soldaten schauten verwirrt, mit leicht glasigen Blicken, von ihrem Spiel auf, nur zwei waren schnell genug aufzuspringen und ihre Waffen zu zücken.
Ezra sprang auf sie zu, während Lukkha ihr Schwert zog und den langsamsten und betrunkensten erstach.
"Alarm!", brüllte einer, hatte kurz darauf Ezras Dolch im Hals stecken.
"Alarm!", echoten die anderen, noch etwas verwirrt, aber laut genug. "Eindringlinge! Ausbrecher! ... ehm ... Alarm!"

Hektisch sah Lukkha sich um. Sie konnte die massive Eingangstür am Ende des Gangs sehen, erleuchtet von zwei Fackeln an jeder Seite. Verdammt, sie waren so nah dran! Sie blickte die Treppe hinunter, wo im Dunkel Jaro und Laryc verharrte, als plötzlich ein Soldat auf sie zusprang und sie zu Boden drückte. Während seine Hände einen Weg unter ihre Kleidung suchten, merkte sie, wie die Ränder ihres Sichtfelds verschwommen, wie Panik ihren Hals zuschnürte. Mit einem Schrei riss sie ihren Mund auf, biss dem Soldaten in den Hals, schmeckte Blut und sog den Geschmack in sich auf, spürte kaum, wie die Geräusche dumpfer und wie durch Watte zu ihr drangen, zog ruckartig den Kopf zurück und spuckte Haut und Muskelfasern auf den Boden.
Sie stieß den Sterbenden von sich und stürzte auf den nächsten zu, den sie nur in Zeitlupe sich bewegen sah.

405Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 5:28 am

Atrementum

Atrementum
Admin

Der ganze Tumult verwirrte Laryc.
Irgendetwas war passiert, denn da waren Soldaten.
Soldaten wie solche, die ihn gefangen hatten.
Wo war sein Schwert?
Sein Körper litt sehr unter der Erschöpfung in Kombination mit den Verletzungen.
Er bemerkte erst spät so wirklich den Werwolf neben sich.
Das war doch der, mit dem Lukkha Ärger hatte.
Weswegen sie überhaupt rausgegangen waren.
Hatten die Ratten sie besiegen können?
Andererseits, warum würde dann Mitglieder der Wachen da sein?
Sie mussten verloren haben.
Doch allem Anschein nach lebte Lukkha noch.
Zum Glück.
Er beobachtete einen Moment den stattfindenden Kampf.
Es sah gut aus, sie konnte es schaffen, aber er wollte helfen .
Doch anstatt zu helfen taumelte er zurück und stiess gegen die Wand.
»He, Laryc, alles gut?«, flüsterte der Werwolf etwas besorgt und versuchte, ihn zu stützen.

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406Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 6:06 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Stimmen, Rufe, Geräusche, Bewegungen drangen dumpf und langsam an Lukkhas Bewusstsein.
Ihr Blickfeld war umrahmt von einem wabernden, schwarzen Rand, es war, als sah sie Bewegungen der Menschen um sich bevor sie sie überhaupt machten.
So konnte sie ausweichen, angreifen, wegspringen, ohne wirklich in Gefahr zu kommen.
Irgendwie war sie bis zur Ausgangstür gekommen und stieß sie auf.
Der Platz vorm Gefängnisturm war dunkel, unheimlich, der Weg zum Tor in der Mauer versperrt von einer Horde Wachen.

Lukkha atmete schwer, ihr Herz raste, Panik und Hass wirbelte in ihrem Kopf umher.
Bevor sie aus der Tür springen und die Soldaten angreifen konnte, knallte Ezra sie wieder zu und stellte sich davor.
"Ich hab da eine Idee ...", hörte Lukkha ihre Stimme von weit weg, immernoch fixierte sie die Soldaten hinter der geschlossenen Tür, starrte einfach durch Ezra hindurch.

Diese nahm ihr den Schlüssel für Larycs Zelle ab und rannte die Treppe hinunter, an Jaro und Laryc vorbei, und probierte ihn in einem anderen Schloss.
Obwohl sie fast nicht daran geglaubt hatte, öffente sich die Tür und ein Gefangener trat ihr ungläubig schauend entgegen. Sie sah ihn fest an.
"Nimm ihn und befrei so viele wie möglich, verstanden? Und dann kommt alle zum Eingang!", befahl sie und ließ ihr Schwert aufblitzen.
Der Gefangene nickte und lief los.

"Wenn du das vorhast, von dem ich denke, dass du es vorhast, ist das gar keine so ganz schlechte Idee!", sagte Jaro grinsend und klopfte Laryc auf die Schulter.
"Hast du gehört, Dämon? Wir kommen hier wieder raus!"

407Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 6:30 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

"Warum seid ihr hergekommen?", wollte Laryc nun wissen.
Er war sich selbst nicht mehr so sicher, ob es ein Traum war oder nicht.
Würde er sich im Traum diesen Werwolf, den er nicht einmal kannte, vorstellen.
Und auch Ezra anstatt Triss.
Das war seltsam, denn normalerweise tauchte Triss in jedem zweiten Traum auf.
Natürlich waren es überwiegend Albträume.
Wenn es also tatsächlich kein Traum war, würde das heißen, dass die Chance bestand, dass er noch lebte.
Und nicht nur er, sondern auch Lukkha - allem Anschein nach.
Hatte sie das Training tatsächlich abgebrochen und war so davon gekommen?
Oder waren einfach zu viele der Ratten im Kampf gefallen?
Er fühlte sich absolut zerschlagen.
Schließlich gab er sich die Schuld an dem Einfall der Soldaten.
Sie wollten ihn unbedingt haben, wollten das Geld kassieren.
Und er war zu schwach gewesen.
Zu egoistisch, zu schlafen.
Und das hatte nicht nur ihm fast das Leben gekostet.
Aber so sehr er auch darüber nachdachte, die Abneigung gegenüber dem Schlafen, dem Träumen war stärker.
Scheinbar stärker als alles andere und die vergangenen Träume hatten es bewiesen.
"Seid vorsichtig.", murmelte er dann mit schwacher Stimme.
Sein Körper fühlte sich leer an, erschöpft und kaputt.
Eigentlich wollte er nur noch - nein, eigentlich wusste er nicht, was er wollte.
Es schien für ihn alles nicht richtig zu sein.

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408Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 6:50 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Seid vorsichtig.

Larycs Stimme erzeugte eine Welle von Erleichterung, die durch Lukkhas Körper schwappte, und für einen Moment herrschte Ruhe in ihrem Innern.
Doch diese währte nicht lange, denn der Gefangene hatte seine Arbeit gut gemacht und viele andere Straftäter, Brotdiebe, arme Schweine aus ihren Zellen geholt. Sie hatten sich mit allem bewaffnet, was sie hatten finden können: Schwerter und Dolche toter Soldaten, abgebrochene Gitterstäbe, Holzbretter, Schuhe, Nägel, Blecheimer, Besteck, Geschirr.

Möglicherweise war ihnen klar, dass nur wenige von ihnen überleben würden, aber scheinbar war ihnen alles lieber, als hier im Turm zu verrotten.
"Lukkha, öffne die Tür!", befahl Ezra. Lukkha nickte. Sie atmete durch. Noch immer war ihre Sicht undeutlich, in ihrem Mund der Geschmack von Blut, und sie wollte mehr. Sie stieß die schweren Flügel auf und hob ihr Schwert in die Luft.
Wortlos senkte sie es auf die Wachen, die mit gezückten Waffen zwischen ihr und dem Ausgang standen. Hinter ihr erhob sich lautes Gegröle, die Gefangenen stürmten an ihr vorbei auf die Wachen zu.
Ein kaltes Lächeln legte sich auf Lukkhas Lippen, ehe auch sie angriff.

409Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 7:02 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc beobachtete, wie die Masse von Gefangenen auf die Wachen zuströmte.
An sich war es eine gute Idee und sie schien zu funktionieren.
Sofort überkam ihn der Drang, mitzukämpfen, doch er konnte nicht einmal richtig laufen, ohne zu humpeln.
Allem Anschein nach hatte sich die ein oder andere Wunde auch schon entzündet.
Er wollte es nicht riskieren, er war zu müde, zu schwach.
So beobachtete er, wie die Wachen Stück für Stück niedergemetztelt wurden.
Sie hatten meistens nicht einmal Zeit, ihre Waffen zu zücken.
Sein Blick suchte Lukkha, sie kämpfte mit dem Schwert gegen einzelne Wachen, konnte sie einfach so umhauen.
Scheinbar hatte sie viel dazugelernt.
Vielleicht mehr, als sie im Training hätte lernen können. Zumindest in so kurzer Zeit.
Trotzdem war es mehr Leid als Freude.
Und er musste versuchen, auf den Beinen zu bleiben.
Es wurde von Schritt zu Schritt schwerer.
Die Geräusche des Kampfes wurden langsam leiser, ebbten ab.
Laryc blickte sich um.
Kaum eine Wache war noch lebendig.
Vermutlich mussten sie sich jetzt beeilen, bevor noch mehr Leute kamen.
In der Gegend waren oft viele Soldaten.
Vor allem, weil sie seinen Tod sehen wollten.
"Laryc?"
Er wankte und kippte zurück.

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410Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 7:24 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha schlitzte mit einem Dolch die Kehle ihres Gegner auf, der daraufhin Blut spuckend und röchelnd zu Boden ging.
Mit allen Sinnen nahm sie Blut wahr, sie schmeckte es, sie roch es, sie fühlte es auf ihrer Haut und sie sah es auf dem Boden, an den Leichen und sich selbst.

Sie drehte sich einmal um die eigene Achse. Leblose Körper von Soldaten und Gefangenen lagen am Boden, die Freigelassenen sammelten Waffen und Kleidung zusammen, bevor der erst auf das Tor in der Mauer zustürmte, es aufriss und in die Nacht entwich.
Ezra rannte ebenfalls hindurch, verschwand aus Lukkhas Blickfeld, das langsam wieder an Schärfe gewann. Erschöpfung drängte Hass und Angst zurück, Geräusche wurden deutlicher, ihr Schmerzempfinden setzte stärker ein und sie merkte, dass sie ungesund schnell atmete.
Sie blinzelte, stolperte zurück zu Jaro und Laryc.

"Wie geht es ihm? Lebt er noch?", keuchte sie und scannte besorgt den Körper des Dämonen, an dem Blut und Dreck klebte.
"Jaja, passt schon, wir müssen hier raus!", erwiderte Jaro nur mit wedelnder Hand. In dem Moment kam Ezra zurück, blieb auf halbem Weg stehen und winkte ihnen.

"Ich hab ´ne Mitfahrgelegenheit organisiert!", rief sie und grinste übers ganze Gesicht. Lukkha atmete auf und half Jaro, Laryc zu tragen.

Der leere Planwagen holperte über die schlechte Straße, viel zu schnell für die engen Gassen. Die zwei Pferde, die ihn zogen, wieherten nervös und unruhig, kamen immer wieder aus dem Takt, doch sie galoppierten so schnell sie konnten. Möglicherweise spürten sie, dass es hier um Leben und Tod ging.
Sie stießen jeden Soldaten zur Seite, der sich ihnen in den Weg stellte, überrollten jede Wache, die dumm genug war zu glauben, der Wagen würde anhalten.
Jaro hielt die Zügel fest und suchte einen Weg aus Drukarth hinaus.
Hinten im Wagen war Laryc auf seinen Mantel gebettet worden, Ezra versuchte ihm etwas zu trinken einzuflößen und Lukkha hielt krampfhaft am Wachsein fest, auch wenn alles in ihr nach Schlaf schrie.
Sorgenvoll starrte sie in Larycs Gesicht, merkte gar nicht richtig, dass sie ununterbrochen über seine Hand strich, ignorierte Schmerz und Schwindel, der über ihre Gemüt zog und hoffte, dass der Dämon überlebte.

411Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 8:04 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Nach einer Weile erwachte Laryc wieder.
Verwirrt blinzelnd versuchte er auszumachen, wo er gelandet war.
Einige Augenblicke vernahm er Hufen.
Schätzungsweise war er also auf einer Kutsche.
Schon wieder.
Die Erinnerungen kamen zurück.
Jaro, Lukkha und Ezra, sie waren zum Kerker gekommen.
Hatten sie es tatsächlich geschafft?
Er erinnerte sich, wie ihm schwindelig geworden war.
Dann an nichts mehr.
Vielleicht war er wieder ohnmächtig geworden.
Er erblickte wenig später auch die drei in dem Wagen sitzen.
"Wo wollt ihr hin?"
Zurück zu den Ratten?
Wohl kaum, sie würden sie vermutlich eher töten.
Hatten sie eine andere Zuflucht?
Eigentlich brauchte er Wasser und Stoff, um seine Wunden zu verbinden.
Oder - wie damals und sonst immer - seinen eigenen Mantel.
Jedenfalls musste er sich darum kümmern.
Und hoffen, dass weder irgendwelche Soldaten, noch Mitglieder der Ratten irgendwo auftauchten.
Und am besten auch sonst keiner, es hatten ja irgendwie alle etwas gegen ihn.

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412Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 8:24 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Wo wollt ihr hin?

Lukkha versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Wo konnten sie hin?

Katakomben? Nein. Victor und Judy hatten deutlich genug gemacht, dass Lukkha nicht zurückkommen brauchte, wenn sie vor der Prüfung gehen würde.

Nach Ramun? Zu weit. Und nein. Bald würde dort Krieg herrschen.

Sam. Der alte Greis Sam. Lukkhas Herz machte einen Hüpfer, sie krabbelte nach vorn zu Jaro und sagte:

"Sam, fahr zu Sam, dem Mediziner! Er wohnt ... irgendwo in den Bergen!"
Jaro sah sie mit hochgezogener Braue an.
"Irgendwo in den Bergen ist ein bisschen schwammig, Kleine!", erwiderte er. Lukkha griff sich an den Kopf.
Schmerz durchzuckte ihren Körper.
"Zu Sam, Jaro", sagte sie nur nocheinmal, zog sich zurück in den Wagen und trank einen Schluck Wasser.
Sie lehnte sich an eine Strebe, die die Plane hielt, und schloss die Augen.
Nur einen Moment ruhen ...
Die Schwärze umfing sie sofort und sie sank tief hinab.

413Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 8:49 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

"In die Berge. Zu Sam."
Er hielt es für eine recht gute Idee, auch wenn er nicht wusste, ob der alte Mann ihn genau so behandeln würde wie das letzte Mal.
Vielleicht empfand er jetzt auch Abneigung, weil er ein Dämon war.
Es war außerdem fraglich, ob sie den Weg finden würden.

Lukkha schloss auf einmal die Augen, sank zurück.
"Lukkha? Ist alles in Ordnung mit Euch?"
Recht besorgt richtete er sich auf, wollte zu ihr, doch merkte, dass es nicht wirklich möglich war.
Wahrscheinlich schläft sie jetzt. 
Es ist ja auch nicht spurlos an ihr vorbeigegangen.
Er seufzte.
Und es ist alles meine Schuld.


Dann richtete er sich an Jaro.
"Dort hinten den Weg entlang und den Berg rauf.", erklärte er leise.
Seine Stimme war recht schwach. Noch immer.

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414Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 9:09 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Dunkelheit. Der Geruch von feuchtem Stein und altem Stroh.
Flackerndes, orangenes Licht erleuchtete schwach den Raum, machte Gitterstäbe sichtbar, niedrige Steingänge.
Mit dem Licht kamen Schritte näher, Stimmen.
Die dunklen Gestalten wurden zu uniformierten Soldaten, und zwei von ihnen waren Tristan und Archer.
"Oho, da haben wir aber 'ne Hübsche gefunden", sagte Archer.
"Na, vielleicht nehmen wir sie ja mit. Entweder wir behalten oder verkaufen sie. Oder aber-"
Tristan wurde von seinem Kollegen unterbrochen: "Ich habe sie zuerst gesehen!"
"Ach", Tristan lief um sie herum. "Wir können doch auch alle was davon haben."
Sein Gesicht war ganz nah, sein Atem roch nach altem Brot, Bier und Tabak. Er senkte seinen Kopf zu ihr herunter, öffnete die leicht gespitzten Lippen und griff mit seinen großen Händen nach ihrem Körper.


Als Tristan sie küsste, schreckte sie aus ihrem Schlaf hoch, richtete sich blitzartig auf und sah sich benommen um. Draußen war es dunkel, der Planwagen stand. Es war kalt, Wind wehte, Schneepartikel tanzten durch die offene Hinterwand in den Wagen.
Draußen knisterte ein Feuer, Ezras und Jaros Stimmen waren leise zu hören.
Lukkha merkte, wie ihr Sicht vor Erschöpfung wieder verschwamm, und sie legte sich zurück.

415Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 9:23 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

"Hier geht es nicht weiter.", stellte Jaro fest und sah sich um.
"Ja. Wir müssen laufen.", erwiderte Laryc grummelnd.
Es ging ihm immer noch nicht besser und das nervte ihn vor allen Dingen, weil er an sich so hilflos war.
Und er kam sich so schwach vor.
Ein Dämon, der so dermaßen schwächelt... 
Ja, andere Dämonen sehen sicher so auf mich herab.
Und Menschen fürchten mich.
Laryc sah zu Lukkha.
Sie schlief scheinbar noch immer.
Der Arzt ist da hinten, hinter dem Hügel.
Schwerfällig erhob er sich, ignorierte den Schmerz und zeigte in Richtung Hügel, hinter dem seinen Erinnerungen nach die Hütte des Mediziners lag.
Mit einem Blick auf Lukkha entschied er sich, sie einfach zum Arzt zu tragen, damit sie sich erholen konnte.
Also hob er sie vorsichtig auf seine Arme und stieg aus dem Planwagen.
"Na dann. Kommt."
Seine Schritte waren immer noch beschwerlich und er humpelte, doch Lukkha war nicht sonderlich schwer und so konnte er sie ohne Probleme tragen, auch wenn er noch so erschöpft war.
Als sie über den Hügel hinüber waren, entdeckte Laryc, dass er recht behalten hatte: Die Hütte von Sam lag direkt vor ihnen.

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416Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 9:35 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Als sie hochgehoben wurde, öffnete Lukkha wieder die Augen.
Sie erkannte, dass Laryc sie trug und wollte dem widersprechen, doch sie fand nicht die richtigen Worte oder Kraft dazu. Also ließ sie ihn gewähren, auch wenn es ihr damit nicht gut ging.
So würde er nie gesund werden!
Er war geschwächt, gebrandmarkt, musste unbedingt etwas essen, schlafen, verarztet werden, aber sie war nicht mal in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen!

Kleine Prinzessin. Nichts weiter als eine kleine, verwöhnte, schwache Prinzessin!

Wütend zog sie die Brauen zusammen und legte ihre Arme um Larycs Hals, um sich festzuhalten und damit er nicht ihr ganzes Gewicht nur auf den Armen tragen musste.
Ihre Kopf legte sie an seine Schulter, blickte mit müden Augen auf den Wagen, den sie immer weiter zurückließen.

Plötzlich überkam Lukkha Angst.
Was, wenn Laryc wütend auf sie war?
Wenn er selbst irgendeinen Plan gehabt hatte?
Wenn er gar nicht gerettet werden wollte von ihr?
Wenn sie ihm auf die Nerven ging?
Ein Zittern nahm von ihrem Körper besitzt und sie schluckte schwer.
Warum war das Leben eigentlich so kompliziert?

417Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 9:49 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc begab sich - Lukkha tragend - zu der Hütte und klopfte an.
Sein Gang war schwankend und er konnte sich nicht einmal im Stehen gut auf den Beinen halten.
Glücklicherweise öffnete Sam die Tür und blickte sie verwirrt an.
"Sam. Bitte, wir brauchen Eure Hilfe.", brachte Laryc geschwächt hervor.
Ezra und Jaro standen hinter den beiden und blickten ebenfalls zu Sam.
"Was ist hier passiert?"
Der Mediziner musterte sowohl Lukkha als auch Laryc, war dann noch verwirrter, als sein Blick auf Ezra und Jaro fiel.
"Wer sind diese Leute?"
"Mein Name ist Ezra. Und das ist Jaro. Wir... begleiten die beiden.", stellte sich Ezra schnell vor.
Laryc schwankte gefährlich und entschied so, Lukkha erstmal abzulegen, bevor Schlimmeres passieren würde.
So hielt er Sam Lukkha entgegen, bevor er gegen die Wand taumelte und sich abstützte.
Der Mediziner sah sie ungläubig an.
Er konnte nicht verstehen, warum sie ihn aufsuchten, warum sie überhaupt so verletzt waren.

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418Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 10:05 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Doch der alte Mediziner überwand sein Erstaunen, öffnete die Tür weiter.
"Jaro, hilf Laryc herein", sagte er zum Werwolf, nahm selbst Lukkha und setzte sie erstmal auf seinen Sessel.
Jaro stützte Laryc bis zum Bett, wo sich der Dämon hinlegte.

"Bevor Ihr erzählt, was geschehen ist", begann Sam und bedeutete Erza mit einem Wedeln der Hand, die Tür hinter sich zu schließen, "möchte ich erstmal anmerken, dass es kein Akt der Höflichkeit war, die toten Soldaten einfach hier zurückzulassen. Ich habe fast einen ganzen Tag gebraucht, um Löcher zu graben und sie zu beerdigen, Laryc Aserran!"
Obwohl seine Stimme streng war, lag auf einem Gesicht ein Ausdruck von ehrlicher Freundlichkeit und ein schelmisches Funkeln lag in seinen Augen.
Während er etwas von seiner über dem Feuer köchelnden Suppe in vier Teller schöpfte, erzählte Jaro so kurz und bündig wie es möglich war, was passiert war und warum sie alle hierwaren.

"Jetzt seid Ihr also sogar von den Ausgestoßenen ausgestoßen", murmelte der Alte vor sich hin und verteilte die Schalen. Dann machte er sich daran, Larycs Wunden mit Salbe einzuschmieren.
"Zwei muss ich aufschneiden, sie eitern unter der Haut", informierte er den Dämonen, wollte ihn aber zuende essen lassen.
Ezra bekam zwei Verbände um einen Schnitt am Oberarm und einen an der Flanke, ein nasses Tuch um sich Blut von der Nase und der Lippe zu wischen.
Jaro bekam ebenfalls ein Tuch, denn auch sein Gesicht und seine Hände waren leicht lädiert.

419Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 10:16 pm

Atrementum

Atrementum
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"Verzeiht, es gab keinen anderen Weg.", rechtfertigte Laryc sich und aß langsam das Essen.
Es war schon etwas her, dass er das letzte Mal etwas gegessen hatte.
Und er war erschöpft.
"Und schneidet ruhig auf, schlimmer kann es eh nicht werden."
Ein gequältes Grinsen lag auf seinem Gesicht.
"Was ist eigentlich mit Lukkha?"
Der Mediziner blickte verwundert zu dem Dämon.
Dass er sich nicht an erster Stelle sah, wunderte ihn schon.
"Ihr geht es soweit gut, ein paar Kratzer, aber eigentlich ist sie lediglich erschöpft.", erklärte Sam dann.
Sie war noch immer in einem leichten Halbschlaf, zumindest schien es so.
"Und Ihr, Laryc, solltet besser auch schlafen."
Die dunklen Schatten unter seinen Augen waren immer noch deutlich zu erkennen.
Laryc schüttelte nur den Kopf.
"Nein.", erwiderte er dann nach einem kurzen Moment des Zögerns. "Ich werde nicht schlafen."

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420Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 10:34 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

"Ihr werdet", erwiderte der Greis nur streng. Mit einem Seitenblick registrierte er, wie Jaro und Ezra schon müde blinzelten.
Ein bisschen Schlafmohn im Essen konnte niemals schaden, vor allem nach einem Kampf.

Sam holte aus seiner Truhe zwei Felle und zwei Decken, breitete sie am Feuer aus und gab Ezra und Jaro die Decken.
"Schlaft auch Ihr Euch aus. Morgen sehen wir weiter", sagte Sam und lächelte großväterlich. Die beiden Ratten nickten dankbar und legten sich auf die Felle.
Dann nahm er Lukkha und Laryc die Teller ab, griff nach einem Messer, einer Schüssel voll Alkohol und einem Tuch und machte sich daran, Larycs eitrige Wunden aufzuschneiden.
Der Dämon tat nichts außer das Gesicht zu verziehen, und ab und zu zuckte ein unkontrollierbarer Muskel.
Am Ende wischte Sam die Wunden mit dem Alkohol aus und verband die Wunden.
"Schlaft", sagte er nur nochmal, ehe er sich an Lukkha wandt.
Er hüllte sie in eine Decke, wischte Blut von ihren oberflächlichen Wunden und betrachtete das kurze Haar.
"Hm", machte er, ehe er ein weiteres Fell an den Kamin legte und Lukkha darauf bettete.
Zufrieden mit seinem Werk nahm er sich selbst etwas zu essen.

421Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 10:54 pm

Atrementum

Atrementum
Admin

Laryc merkte, wie er immer müder wurde.
Angestrengt versuchte er, dagegen anzukämpfen.
"Nein, nicht.", knurrte er nahezu verzweifelt. "Ich darf nicht schlafen."
Doch wenig später sank er schon in einen recht tiefen Schlaf.

Aus der leeren Schwärze ging er langsam in eine Phase des Träumens über.
Ein unruhiger Traum, dunkle Erinnerungen eröffneten sich ihm wieder.
Im Gegensatz zu seinem sonst so ruhigen, beinahe totenähnlichen Schlaf bewegte er sich jetzt recht häufig, wälzte sich schon fast.
Der Mediziner war noch wach und beobachtete ihn eine Weile.
Er wunderte sich, warum er von so vielen Leuten verfolgt und verletzt wurde.
War es wirklich nur, weil er ein Dämon war?
War er tatsächlich unschuldig, wie er tat?
Oder hatte er einfach so viel Böses getan, dass er es verdient hatte.
War es möglich, sich ein solches Leben durch Taten zu verdienen?

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422Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 14, 2014 11:10 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha kuschelte sich unter die Decke.
Im Rücken spürte sie die Wärme des Feuers, sie hörte den ruhigen Atem von Ezra und Jaro, sie nahm die Geschäftigkeit des Alten war und irgendwie fühlte sie sich wohl bei dem Gedanken, dass er wach war und auf sie alle aufpasste.
Er würde Laryc wieder hinkriegen, wie beim ersten Mal, und dann ... und dann ..

Lukkha verzog das Gesicht. Es gab kein "und dann". Keins, dass ihr gefallen könnte, keins, zu dem sie jetzt genug Kraft hatte, nachzudenken.
So konzentrierte sie sich wieder auf die Anwesenheit der vier Menschen um sich herum und fühlte sich sicher.
Sicher genug, um die Augen zu schließen und einzuschlafen.

Und zu träumen.
Seltsame Dinge von Judy und Victor, von Jaro und Ezra, von Sam, von Griffin, von ihren Eltern, von Laryc.
Am Ende war nur sie allein übrig, und all diese Leute waren tot, lagen leblos um sie herum und in ihr war das Gefühl von Schuld.
Dann sank sie in traumlose Schwärze ab.

423Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Sa März 15, 2014 12:54 am

Atrementum

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Laryc schlief recht lange.
Sogar, als Sam, der Mediziner bereits wieder erwacht war, war Laryc noch nicht wieder erwacht.
Sam überlegte, ob er ihn weiterschlafen lassen sollte.
Eigentlich wollte er seine Wunden weiter versorgen, allerdings standen die Chancen gering, dass der Dämon freiwillig wieder schlafen würde.
Und er brauchte Ruhe.
So, wie Laryc sich dagegen gewehrt hatte, steckte da vielleicht mehr hinter, als der reine rebellische Wille, sich ihm zu widersetzen.
Also würde er vielleicht warten, bis er von selbst aufwachte, schließlich wollte er ihm nicht immer Schlafmittel ins Essen mischen müssen.

Nach einer Weile erwachten auch Jaro, Ezra und Lukkha, also begann der Mediziner, schon mal Essen zu verteilen.
"Was ist mit Laryc?"
Ezra beugte sich leicht über ihn, betrachtete ihn.
Sein Körper zuckte - von Albträumen bedingt - hin und wieder, Schweiß stand auf seiner Stirn.
Zwar hatte der Mediziner die aufgeschnittenen, ehemalig vereiterten Wunden verbunden, doch sie bluteten langsam durch und auch die anderen Verletzungen hatten nicht wirklich aufgehört.
"Er braucht Ruhe, er muss erstmal schlafen, auch wenn er sich dagegen wehrt.", murmelte Sam wissend und betrachtete den schlafenden Dämon.

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424Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Fr März 21, 2014 9:28 pm

Prinzessin Dracula

Prinzessin Dracula

Lukkha hielt ihre Schüssel in den Händen, spürte die Wärme die von ihr ausging und betrachtete Laryc, der unruhig schlief.

Irgendwie machte sie sich Sorgen um ihn, er sollte gesund werden, er sollte leben, damit das hier alles zuende gehen konnte, zu einem guten Ende werden konnte.

Gutes Ende. Das hier ist kein Märchenbuch, das ist ein gottverdammtes Leben. Sowas nimmt kein gutes Ende!

Mit einem Verziehen des Mundes verscheuchte Lukkha die finstren Gedanken und nahm einen Happen von ihrem Essen. Sie fühlte sich setlsam leer, erschöpft und vollkommen energielos, hatte das Gefühl, seit Tagen nur gearbeitet zu haben und wach gewesen zu sein und konnte sich das alles nicht so recht erklären.

Sie wusste nur, dass es wieder passiert war. Es. Sie hatte die Kontrolle verloren.
Nur diesmal war es gut gewesen. Vonnöten. Lebensrettend. Lukkha seufzte und fragte sich, wo sie jetzt wäre, was sie jetzt wäre, wenn der Handel über die Bühne gegangen wäre, wenn ihr Vater nicht Kriegn führen würde und wenn sie die Frau oder Hure von Lucio Aevidius geworden wäre.

425Noch namenlos - Seite 17 Empty Re: Noch namenlos Sa März 22, 2014 7:50 am

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Admin


Sam musterte den Dämon noch eine Weile.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er schnell gesund wird, war gering.
Er hatte sehr viel Blut verloren, bekam sicher wieder Fieber und war selbst vollends dagegen, zu schlafen.
Nichtsdestotrotz musste Sam ihn bald wecken und weiter behandeln.
Vorallem die Blutarmut.
Am besten mit Kräutern.
Da er ein Dämon war hatte er vielleicht eine Chance.
Ein Mensch wäre schon lange gestorben.
»Wenn ihr wollt könnt ihr draußen ein paar Kräuter sammeln, Johanniskraut, Brennnessel und Mistel, das regt die Blutbildung an. Ich werde ihn dann wecken.«, wies er die anderen schließlich an , wobei ihm egal war, wer genau es machte.
Hauptsache sie würden am Ende die Kräuter beisammen haben.

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